Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,7, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Epoche der Romantik ist ohnehin eine der spannenderen. Geschichtsphilosophisch aus Gründen der Inspiration greift sie wie die Klassik, die sich an der griechischen Antike orientiert, auch auf einen geschichtlich früheren Zustand zurück – das Mittelalter. Obwohl sie wie ihre voranstehende Literaturepoche auf Altes zurückgreift, bringt auch sie Neues hervor. Das literarische Bild der „Zigeuner“ ändert sich beispielsweise im Zuge der Zigeunerromantik dadurch, dass es, wenn auch nur kurzfristig, positiver wird, nachdem diese seit ihrem Erscheinen am Ende des Mittelalters meist geächtet wurden. Genauso werden Figuren des Wahnsinns, die seit der Aufklärung eine gesellschaftlich niedere Stellung erfahren haben, mit anderen Herangehensweisen literarisch betrachtet. Diese Figurentypen sind also besonders interessant und werden deshalb zum Thema dieser Arbeit. Die beiden andersartig gestalteten Figurengruppen sollen jedoch nicht nur getrennt behandelt werden, was für sich schon wichtig ist, sondern an gegebener Stelle auch im Vergleich gegenüber stehen. Somit ergibt sich nicht nur die Aufgabe, das Zigeunersein und das Wahnsinnigwerden zu analysieren, sondern es müssen auch Parallelen und Unterschiede zwischen den geschaffenen Gruppen aufgedeckt werden. Wie werden die beiden Kategorien semantisch bedient? Sind sie von Grund auf verschieden charakterisiert oder haben sie Gemeinsamkeiten? ...