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Felicitas erhofft sich eine bessere Welt, als sie sich mit 34 umbringt, nachdem Domenico, der Geliebte, sie verlassen hat. Doch das erhoffte Paradies bleibt aus. Sie landet in einer harten Arbeitswelt, in der einzig Korbflechten und gute Gedanken der Hinterbliebenen zählen. Für beides fehlen ihr die Voraussetzungen. So packt sie ihr zweites Leben an und entdeckt sich neu: als Managerin einer von ihr geschaffenen Männerabteilung - mit einem Platz für Domenico. "Zimmer 307" handelt von einer intelligenten attraktiven Frau, die sich in die (Verführungs-) Macht eines Mannes begibt und als…mehr

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Produktbeschreibung
Felicitas erhofft sich eine bessere Welt, als sie sich mit 34 umbringt, nachdem Domenico, der Geliebte, sie verlassen hat. Doch das erhoffte Paradies bleibt aus. Sie landet in einer harten Arbeitswelt, in der einzig Korbflechten und gute Gedanken der Hinterbliebenen zählen. Für beides fehlen ihr die Voraussetzungen. So packt sie ihr zweites Leben an und entdeckt sich neu: als Managerin einer von ihr geschaffenen Männerabteilung - mit einem Platz für Domenico. "Zimmer 307" handelt von einer intelligenten attraktiven Frau, die sich in die (Verführungs-) Macht eines Mannes begibt und als Gegenmittel nur Selbstzerstörung oder gewalttätige Rache - entwickelt in einer anderen Welt - sieht.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
SANDRA HUGHES, 1966 geboren, wuchs in Luzern auf. Sie studierte Kunstwissenschaft an der Universität Basel, arbeitete in den Kunsthäusern Zürich und Zug und ist seit 1998 bei den Museumsdiensten Basel tätig. 2006 erschien ihr erster Roman "Lee Gustavo", gefolgt von "Maus im Kopf" (Roman) im Jahr 2009, beide im Limmat Verlag, Zürich. Sandra Hughes lebt mit Mann und Sohn in Allschwil bei Basel. "Zimmer 307" ist ihr dritter Roman.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.06.2012

Eifer im Fegefeuer

Ist die Liebe noch zu retten? Die Schweizer Schriftstellerin Sandra Hughes winkt ab. Sie hat einen einfachen, kleinen, desillusionierenden Roman geschrieben. Ihre unglückliche Protagonistin heißt Felicitas und befindet sich zum Zeitpunkt des Erzählens im Fegefeuer, einem Ort, an dem es üblicherweise reinigend zugeht, hier aber auf wenig traditionelle Weise. Es wird zwar ein bisschen geröstet und mit spitzen Stangen gepiekst, sonst erscheint der Läuterungsbereich aber von Eigenschaften beherrscht, die man weniger von Dante als aus dem Diesseits kennt: Es wird im Akkord gearbeitet und in therapeutischen Sitzungen über die eigenen Verfehlungen nachgedacht. Alles ist streng organisiert und mit einer vagen Aufstiegshoffnung versehen. Felicitas schwitzt im Purgatorium, weil sie eine Selbstmörderin ist. Das ist sie geworden, weil sie an der Liebe verzweifelte. Sie ist besessen von den Erinnerungen an den romantischen Diabolo Domenico. Die Rückwendungen ins Diesseits wechseln sich brav mit den Schilderungen des merkwürdig marktkonformen Fegefeuers ab - ein etwas konstruierter Weltenbau, in dessen erzählerischem Gebälk es knirscht. Der Rahmen soll für Komik sorgen, denn das vorgeführte Scheitern der romantischen Liebe ist durchaus tragisch zu nennen. Die Liebe ist nicht mehr die Macht, die Himmel und Erde zusammenhält, und der große Liebesversprecher vielleicht nur ein gefallener Engel. Von Erlösung keine Spur. (Sandra Hughes: "Zimmer 307". Roman. Dörlemann Verlag. Zürich 2012. 192. S., geb., 18,90 [Euro]). sake

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Als "bitter-leichten" Sommerroman kann Angelika Overath Sandra Hughes' neue Erzählung "Zimmer 307" zwar empfehlen, leider muss die Rezensentin aber auch feststellen, dass die hier anklingenden großen Themen wie Inzest, Missbrauch, Lust an Unterwerfung und sexuelle Abhängigkeit schnell in "Schöner-lesen-Design" verwandelt werden. Immerhin: Ganz amüsiert liest die Kritikerin hier die Geschichte von Felicitas, die sich bereits zu Beginn des Romans die Pulsadern aufschneidet und nun in einer geschlossenen Anstalt für Verblichene nicht nur über ihre Abhängigkeitsbeziehung mit dem gewalttätigen Domenico und ihren grauen Frauenalltag sinniert, sondern auch bald eine Führungsposition in der "Abteilung Supervision für Männer" in der Jenseits-Anstalt einnimmt. Nachhaltig beeindruckt klingt die Rezensentin am Ende nicht.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Hughes wählt einen Auftakt à la Hitchcock. Die Ich-Erzählerin legt sich in die Badewanne, die mit warmem Wasser gefüllt ist, greift zur Rasierklinge, die dort bereit liegt und schneidet sich die Pulsadern auf ... Sie wird ins Jenseits befördert, sie stirbt. Das ist schon ein starker Paukenschlag von einem Auftakt. Ein formaler Dreh, der mir gefällt.« Heinrich Vogler / SRF2

»Der Roman Zimmer 307 ist eine bitter-leichte Sommerlektüre, die sich schlürfen lässt wie ein Sorbet, das in der Sonne vergeht.« Angelika Overath / Neue Zürcher Zeitung

»Ein großer Reiz des dritten Romans der in Allschwil lebenden Autorin besteht in seiner kalkulierten Nonchalance: Mit lockerer Selbstverständlichkeit verschränkt Hughes manchmal traumhafte Begebenheiten aus der Alltagsrealität mit den surrealen und zugleich auch furchtbar banalen Elementen des Jenseits, das ähnlichen kapitalistischen Gesetzen zu unterliegen scheint wie das Diesseits ... Ein hohes Lesevergnügen.« Valentin Herzog / Basler Zeitung

»Die Liebe ist ein wildes Laboratorium, in dem gesellschaftliche Normen ausgelebt, ausprobiert und gesprengt werden, und diese Normen ändern sich im Laufe der Geschichte ... Trotz Liebe, Tod und Teufel ist Zimmer 307 ein leichtes Buch voller Pointen und schwarzem Humor. Sandra Hughes lässt ihrer Heldin die Radikalität und damit ihre Würde. Wenn das Paradies schon nicht zu haben ist, dann wenigstens das Fegefeuer.« Christine Lötscher / Tages-Anzeiger

»Die Luzernerin Sandra Hughes hat diesem düsteren Thema einen hinreißenden Roman abgetrotzt, mit dem es hoch hinaus geht. Es soll Reisende geben, die seit der Lektüre nur noch im Hotelzimmer 307 übernachten wollen.« Daniel Arnet / SonntagsZeitung

»Der dritte Roman von Sandra Hughes ist eine gelungene, flott gestaltete Tragikomödie mit abenteuerlichen Schauplätzen und Wendungen. Es tobt in der Brust, bei Seufzern und Tränen, aber Hughes schreibt stets handlungsorientiert und auf einen wirklichen Plot hin. So etwas liest man sehr gern.« Wolfgang Bortlik / Strapazin

»Sandra Hughes strapaziert das Klischee der passiven Frau, teils amüsant, teils schmerzhaft und immer etwas überzeichnet. Zwischen Selbstzerstörungstrieb und Rachegelüsten bleibt sich Felicitas immer fern. Ihre Geschichte ist die einer obsessiven Beziehung, die Hughes in Rückblicken und in Zwiegesprächen mit der verstorbenen Großmutter erzählt ... Hughes beweist sich einmal mehr als stilsichere Geschichtenerzählerin.« Clarissa Lempp / Aviva-Berlin.de

»Zimmer 307 ist rasant und höllisch gut erzählt. Herkömmliche Rollenbilder - hier die lebensgehemmte Feli, die von sich aus nicht weiß, was ihr Wert ist; dort der selbstverliebte Dandy Domenico, der den Anschein macht, als gäbe es nur ihn auf der Welt - karikiert und zerlegt die Autorin gekonnt und mit Genuss.« Anna Wegelin / OnlineReports
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