Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
Als Hans Zippert in die deutschen Hochgebiete aufbrach, stand ihm eine Gipfelhöhe von fast dreizehntausend Meter bevor, also etliches mehr als der Everest, hierzulande allerdings verteilt auf sechzehn höchste Berge, pro Bundesland einen, und nur die Zugspitze würde wohl für ernsthafte Bergsteiger als einigermaßen satisfaktionsfähiger Gipfel durchgehen. Jedenfalls nicht die höchste Erhebung des Bundeslandes Bremen, die es auf 3250 Zentimeter bringt und dem wagemutigen Zippert den einzigen gescheiterten Aufstieg einbrachte: Der Gipfelpunkt im Friedehorstpark war schlicht nicht auszumachen. Ansonsten erklomm der als täglicher "Welt"-Kolumnist bekannte Zippert binnen zweieinhalb Jahren alle anderen höchsten Bundesberge, darunter exotische Erhebungen wie Erbeskopf, Bungsberg oder Wurmberg, aber auch die bekannten Mittelgebirgskronen Brocken, Fichtelberg, Feldberg (der im Schwarzwald!) und Wasserkuppe. Zu jeder der Eintagestouren (nur die Zugspitze erzwang eine Hüttenübernachtung) gibt es einen achtseitigen Expeditionsbericht, angereichert mit Aufnahmen des treuen Berggefährten Achim Apell, dem sich überhaupt die Idee zu dem Langzeitvorhaben verdankt. Die sechzehn Gipfelsturmprotokolle in der für ihn typischen ironischen Lakonie hat Zippert um eine persönliche Reminiszenz ans Leben mit den Bergen und praktische Hinweise für Nachahmer ergänzt. Der wichtigste zum Bremer Friedehorstpark lautet: "Gipfelkreuz ist mitzubringen."
apl
"Zippert steigt auf" von Hans Zippert. Bergwelten Verlag, Salzburg 2019. 175 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 18 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main