Der Jakobusbrief leidet bis heute an der geringen Meinung, die Luther vom ihm hatte, musste allzu lange herhalten als schlechte theologische Alternative zu Paulus. Die aktuelle Forschung entdeckt ihn gegenwärtig neu als eigenständige Stimme zu Themen, die auch Paulus interessierten, als markante Position zu Fragen von Reichtumskritik und sozialem Statusdenken, als Fortschreibung jüdischer Weisheit und als einen frühchristlichen Zeugen hellenistisch-römischer Bildung. Zu entdecken ist der Jakobusbrief nicht zuletzt auch in postkolonialer Perspektive und als wichtige Schrift im Zusammenhang einer erheblich in Bewegung geratenen Kanondiskussion. Mit Beiträgen von Sigurvin Lárus Jónsson, Matthias Klinghardt, Susanne Luther, Rainer Metzner, Ingeborg Mongstad-Kvammen, Karl-Wilhelm Niebuhr, Manuel Vogel.
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