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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar DDR-Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: “Was heißt und zu welchem Ende studiert man die Geschichte der DDR-Literatur?” Warum werde ich im Folgenden versuchen, mich mit einem Buch auseinanderzusetzen, das eine Realität beschreibt, die mit der meinigen nichts zu tun hat, das mich noch dazu nicht sonderlich berührt hat? Warum werde ich mich mit den Tagebüchern einer Frau beschäftigen, die knapp…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar DDR-Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: “Was heißt und zu welchem Ende studiert man die Geschichte der DDR-Literatur?” Warum werde ich im Folgenden versuchen, mich mit einem Buch auseinanderzusetzen, das eine Realität beschreibt, die mit der meinigen nichts zu tun hat, das mich noch dazu nicht sonderlich berührt hat? Warum werde ich mich mit den Tagebüchern einer Frau beschäftigen, die knapp zwei Generationen vor mir geboren wurde und mit Problemen zu kämpfen hatte, die für mich heute keine Rolle mehr spielen? Vor etwa zwei Jahren las ich “Franziska Linkerhand”. Ich fühlte mich der Heldin des Buches sehr nah, war begeistert von der Liebesgeschichte der Franziska Linkerhand. Wie ich zugeben muss, fehlten mir jedoch zum damaligen Zeitpunkt der Blick und das Verständnis für die Gesellschaftskritik, die in dem Roman steckt. Mit der Diskussion um die ungekürzte Neuauflage des Romans Im Jahr 1998 rückte auch die Person Brigitte Reimanns wieder ins Zentrum des öffentlichen Interesses. Ihre Tagebücher und Briefe wurden neu verlegt. Darin äußert sie sich sehr offen und kritisch zu politischen Entwicklungen in der DDR. Darüber hinaus kommt in ihnen das Bild einer, lebenshungrigen, aber auch widersprüchlichen Frau zum Vorschein. Mein Interesse für Brigitte Reimann, für diese lebenshungrige, kompromisslose und dabei bis an ihre Grenzen gehende junge Frau sind wohl der eigentliche Anlass für die Wahl dieses Themas. Zur Vorgehensweise: Ich möchte zunächst einen kurzen Überblick über das Leben Brigitte Reimanns geben, um die Hintergründe für die Entstehung von “Ankunft im Alltag” und den Tagebüchern zu liefern. Danach werde ich eine zusammenfassende Beschreibung von Inhalt und Wirkung des Romans ”Ankunft im Alltag” vorlegen. Im Mittelpunkt meiner Betrachtungen steht schließlich die Frage, wie sich das Verhältnis zwischen den tatsächlichen politischen, kulturpolitischen und individuell-persönlichen Überzeugungen Brigitte Reimanns und den in “Ankunft im Alltag” dargestellten Verhältnissen gestaltet. Gleichzeitig möchte ich aufzeigen, dass “Ankunft im Alltag” das Produkt einer bestimmten Zeit war, und dass sich in der Persönlichkeit Brigitte Reimanns eine Entwicklung vollzogen hat, die sich auch in ihrem späteren literarischen Werk zeigt.