Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Soziologie Heidelberg), Veranstaltung: Hauptseminar: Karl Marx, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit soziologischen Annahmen und Thesen von Karl Marx und Friedrich Engels. Obwohl Marx eher als Ökonom denn als Soziologe anzusehen ist, ist die Marxsche Gesellschaftstheorie einer der Grundsteine der Soziologie. Die Erkenntnis in der Marxschen Theorie, dass gesellschaftliche Strukturen und Kräfte nicht im luftleeren Raum schweben, sondern von konkreten sozialen Gruppen vertreten werden, ist das soziologische Fazit ihrer Schriften. In den Ausführungen werden die Termini der Autoren gebraucht, soweit keine Differenzen zu deren Begriffsbestimmungen gezeigt werden sollen. Es wird versucht darzustellen, welche Veränderungen die Autoren innerhalb und zwischen sozialen Schichten beziehungsweise Klassen bemerken, welche Schlüsse sie für ihre Sozioökonomik ziehen. Marx’ und Engels’ Argumentation wird erklärend nachgezeichnet, wie gesellschaftliche Veränderungen zu immanenten Widersprüchen führen und endlich der Kampf der Klassen gegeneinander prophezeit wird. Basis hierfür sind geschichtstheoretische Annahmen von Marx, die zuerst erläutert werden. Klassenbildung und Klassenkampf nach Marx und Engels werden als nächstes betrachtet. Daran schließen sich Ausführungen zur Entfremdung der Arbeit an. Es folgt ein Resümee über die Verfassungsänderung der Gesellschaft. Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit der Marxschen Revolutionstheorie und der daraus entspringenden Utopie einer klassenlosen Gesellschaft. Wesentliche Grundlage der Arbeit ist das „Manifest der Kommunistischen Partei“. Andere Werke von Marx und Engels werden herangezogen. Diese Arbeit ist eine Gemeinschaftsarbeit und von beiden Autoren zu gleichen Teilen verfasst worden. Um die Benotung zu erleichtern steht unter den einzelnen Kapiteln jeweils der Name des Autors. Im Zuge der Industrialisierung im 18. und 19. Jahrhundert veränderte sich die Gesellschaft innerhalb der Abhängigkeiten der sozialen Schichten und Klassen untereinander. Die spätfeudale ständische Gesellschaft mit Leibeigenem, Bauer, Bürger, Adligem und Kleriker begünstigte die Urbanisierung als sichtbaren Ausdruck sich verändernder sozioökonomischer Strukturen. Die bestehenden sozialen Systeme hielten den neuen Anforderungen nicht mehr stand, entzogen großen Bevölkerungsteilen ihre lebensnotwendige ökonomische Basis. Landflucht, Frauenarbeit und Produktion im Schichtbetrieb kennzeichnen dies. [...]