Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: PS Kunst in der VR China, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem Ende der Kulturrevolution erfuhr China durch Deng Xiaopings Reformen eine Periode der Liberalisierung, die sich sowohl auf die Wirtschaft, als auch auf die Kunst des Landes auswirkte. Mitte der 80er Jahre, im Zuge der Öffnung zum Westen, wurden die Stilrichtungen Dadaismus, Expressionismus und Surrealismus von der jungen Künstlergeneration ausprobiert und nachgeholt. Verschiedene Künstlergruppierungen entstanden, zum Beispiel die Gruppen „Ohne Namen“, „Sterne“ und „Neuer Raum 85“. Im Verlauf der intensiven Auseinandersetzung mit westlicher Kunst entstand in der VR China eine konfliktträchtige, kontroverse Debatte, da die chinesischen Künste traditionell eine wichtige Komponente der chinesischen Kultur und politischen Identität darstellten. Das traditionelle Ideal war immer die philosophische Weltsicht und die politische Ordnung, die immer als untrennbares Ganzes verstanden wurden. Aufgrund der Fülle von neuen Künstlergruppen und Stilrichtungen, die sich nach Dengs neuer Kulturpolitik gründeten und entwickelten, soll die vorliegende Arbeit als ein Einblick in die neue chinesische Gegenwartsmalerei verstanden werden. Hierzu werden einige ausgewählte Gruppen und Stile vorgestellt. Des Weiteren soll untersucht werden, ob der chinesischen zeitgenössischen Malerei durch die Liberalisierung des gesellschaftlichen Systems der Weg für eine sich frei entfaltende Moderne bereitet wurde. Das Bild „Der zweite Zustand“ (1987, Öl auf Leinwand, 145 x 200 cm) von Geng Jianyi dient exemplarisch zur Lösung der Aufgabenstellung.