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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Universität Erfurt, Veranstaltung: Lyrik in der Moderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Benns, mit besonderem Augenmerk auf den Gedichtzyklus „Morgue“ Die Epoche des Expressionismus wird von der Literaturgeschichtsschreibung zwischen 1910 und 1925 datiert. Der Begriff des Expressionismus wurde 1911 von Kurt Hiller geprägt und war lange Zeit eher umstritten. Das primäre Ziel dieser Stilbewegung war das Schockieren und die Provokation, was wiederum durch die Ablehnung der veralteten Muster und Normen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Universität Erfurt, Veranstaltung: Lyrik in der Moderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Benns, mit besonderem Augenmerk auf den Gedichtzyklus „Morgue“ Die Epoche des Expressionismus wird von der Literaturgeschichtsschreibung zwischen 1910 und 1925 datiert. Der Begriff des Expressionismus wurde 1911 von Kurt Hiller geprägt und war lange Zeit eher umstritten. Das primäre Ziel dieser Stilbewegung war das Schockieren und die Provokation, was wiederum durch die Ablehnung der veralteten Muster und Normen unterstrichen wurde. Lyrik wurde zum Ausdruck einer Bewusstseinskrise, stilistisch umgesetzt durch kühne Metaphorik und einer Sprache, die völlig frei von Normen und Konventionen war; es wurden Satzfetzen und unverbundene Reihen verwendet, ebenso wie die sogenannte „Montagetechnik“ zum Aneinanderkoppeln von Wörtern aus verschiedenen Sinnesbereichen. Das Ziel dieses Konglomerats der Künste war die Ablehnung der Kunst als hübsches Beiwerk. Kunst sollte provozieren, kritisieren und schockieren. Thematisch rückten Motive wie der Ich – Verfall, Kriegs – und Todesmotive, sowie das Großstadtmotiv in den Vordergrund. Anhand dieser Motive wurde Kritik geübt an der Doppelmoral und Spießigkeit der kleinbürgerlichen Idylle, mit dem Ziel des Ausbruchs aus diesen bürgerlichen Konventionen. Vor allem die Sicht des Menschenbildes ist völlig entgegengesetzt zu allem bisher Da – gewesenen: Menschen werden auf ihre bloße Existenz beschränkt und auf ihre elementare Triebhaftigkeit reduziert; menschliche Werte sind praktisch nicht mehr existent. Dies spiegelt sich auch im Großstadtmotiv wider. Die Großstadt wird als Qual beschrieben und auch empfunden; sie scheint der Fluchtort jeglichem Negativen zu sein: Krebsbaracken, Leichenhallen, Bordelle, Gefängnisse und weiterer schrecklicher Orte. Das Individuum empfindet eine Ohnmacht gegenüber den Zuständen in der Großstadt, es kann nichts tun. Die Bewohner sind isoliert, vereinsamt, betäubt, verblendet, orientierungslos, kurz gesagt: völlig hilflos gegenüber dem Phänomen Großstadt. Die Stadt ist der Dämon, die übermenschliche Kraft. Diese Motive werden auch von Gottfried Benn in seinem Frühwerk, dem „Morgue“ – Zyklus, eingesetzt. Benn schuf diesen Gedichtband mit insgesamt neun Gedichten im Jahre 1912 in der sogenannten „ersten Periode“ seines Schaffens. Zu dieser Zeit war er Sanitätsoffizier im deutschen Heer und im Berliner Krankenhaus Moabit tätig.