Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,4, Universität Augsburg (Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Die folgende Arbeit hat zum Ziel, jene Ursachen und Bedingungen aufzuzeigen, die zu der Veränderung und zu der Wandlung der Hauptfigur Heinrichs führen und welche das hier zum Untersuchungsgegenstand gewählte Werk Hartmanns von Aue vom „Armen Heinrich“ aufzuweisen hat. Dabei lenken vor allem drei Fragen die Untersuchung: Was bedeutet der Begriff Sünde? Wo geschieht schuldhaftes Handeln? Inwieweit ist Heinrich schuld an seinem Schicksal? Dazu soll das Verhalten beider Hauptfiguren, Heinrichs und der `maget´, untersucht werden. In der Untersuchung des Hartmannschen Textes interessiert zunächst die Frage, wie in der Wissenschaft der Frühscholastik der Begriff Sünde verstanden wurde. Diese Definition soll der nun folgenden Interpretation vorangestellt werden. Einen ersten Diskussionspunkt bietet das Schicksal des Heinrich. Speziell soll untersucht werden, inwieweit Heinrichs `hôchmuot´ mit seiner Krankheit in Verbindung steht und eventuell zwischen beiden ein Zusammenhang besteht. Diesem Zweck dient es auch, der Funktion der Krankheit auf den Grund zu gehen. Auch hier werden zwei Fragen angesetzt: Ist der Aussatz als eine Strafe Gottes zu sehen oder eher als göttliche Prüfung? Durch diese Untersuchung soll das schuldhafte bzw. das nicht-schuldhafte Verhalten Heinrichs an seiner Erkrankung zu Tage treten. Den zweiten Diskussionspunkt dieser Arbeit liefert uns die andere Hauptfigur der Erzählung, das Mädchen. Zunächst steht die Untersuchung an, wie das Mädchen im Text dargestellt wird und welche Absicht des Autors zu erkennen ist. Hier soll die zu Heinrich gänzlich differierende Wesensart deutlich werden. Im Anschluss daran ist das Problem der magetlichen Liebe zu Heinrich zu diskutieren. Dabei soll das Verhältnis des Mädchens zu Heinrich und auch seines zu ihr genauer untersucht werden. Die Außergewöhnliche im Verhalten des Mädchens soll an dieser Stelle der Arbeit herausgearbeitet werden. Auf diese Weise soll die Andersartigkeit ihrer Liebe im Vergleich zur irdischen Liebe zum Ausdruck gebracht werden. Bevor nun in einem weiteren Gang durch den Text Heinrichs Wandlung zur Diskussion steht, soll in einem Exkurs die Schönheitsauffassung im Mittelalter behandelt werden. (...) Als weiteren Punkt ist die Genesung Heinrichs von Interesse. Den Schlussteil dieser Arbeit bildet die Meinung der Verfasserin. (EINLEITUNG wurde GEKÜRZT)