Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2, Universität Luzern, Veranstaltung: Proseminar: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Sprache: Deutsch, Abstract: Ethik beschäftigt sich mit moralischen Urteilen, also mit der Frage ob eine Handlung gut oder schlecht ist. Oder anders formuliert, ob eine gewisse Handlungsweise geboten oder verboten ist. Diesem moralischen Urteilen kommt auch in der heutigen Zeit eine enorme Bedeutung zu: Man denke nur an aktuelle Diskussionen über Folter, Asylrecht oder erleichterte Einbürgerungen. Im Zug der Aufklärung und einer zunehmenden Säkularisierung, wurde der Moral zunehmend die ,Glaubensgrundlage' entzogen, d.h. man konnte für seine moralischen Urteile keine religiösen Begründungen mehr verwenden. Bei Urteilen in der Physik oder der Chemie, sprich bei der Beantwortung der Frage ,Was ist der Fall?', leiten wir den Wahrheitsanspruch aus der Erfahrung, d.h. empirisch her. Bei moralischen Urteilen ist dies jedoch nicht möglich, hier können wir nur subjektiv entscheiden, ob wir eine Handlungsweise für gut oder für schlecht befinden. Das sagt aber nichts darüber aus, ob die Handlung wirklich gut oder wirklich schlecht ist. Kant hat diese Problematik genau erkannt und versuchte eine Ethik zu begründen die frei von allem empirischen ist, die demnach unabhängig von aller Erfahrung gelten soll. Bereits in der ,Vorrede' der ,Grundlegung zur Metaphysik der Sitten' nimmt er eine Einteilung der Philosophie vor, die dieses Vorhaben verdeutlicht: Reine Ethik bzw. Metaphysik der Sitten ist hierbei frei von allem Empirischen.
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