Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Charles Louis de Sécondat Baron de la Bréde et de Montesquieu wurde am 18.01.1689 auf Schloß de la Bréde bei Bordeaux geboren. Er gilt in der Geschichte des politischen Denkens als der weitaus bedeutendste und reinste staatsphilosophische Vertreter der Aufklärung. Er hat die Theorie John Lockes weiterentwickelt; insbesondere die Freiheits- und Gewaltenteilungslehre. Obwohl man diese Lehre ja schon bei Locke vorfand, gilt Montesquieu als der Klassiker der Gewaltenteilungslehre. Sein Werk nur darauf zu beschränken, wäre jedoch eine erhebliche Verkürzung seines Denkens. In vielerlei Hinsicht gilt er als anregender Denker und war auch literarisch sehr erfolgreich. Vor allem muss seine umfassende Theorie der „gemäßigten Regierungsformen“ hervorgehoben werden. In seinem Werk „De l´Esprit des Lois“ (Vom Geist der Gesetze) ist sein Haupanliegen die Gegenüberstellung von Despotie und gemäßigter Regierungsweise. Montesquieu ist hierbei der Auffassung, dass es kein überall anzuwendendes „bestes System“ gibt, sonder, dass diejenigen politischen Systeme jeweils am besten sind, die „optimal den Dispositionen eines Volkes entsprechen, für das sie geschaffen wurden“. Montesquieu war ein politischer Philosoph, der als erster die Trennung von Staat und Rechtssprechung forderte, sich für die Menschenrechte aussprach und die Welt und das menschliche Miteinander darin in drei Systeme eingeteilt hat. Dazu zählen Demokratie mit dem Prinzip Gemeinwohl, die Monarchie mit dem Prinzip Ehre und die Despotie mit dem Prinzip Angst. Ohne Montesquieu gäbe es nicht nur keine amerikanische Unabhängigkeiterklärung und keine Erklärung der Menschenrechte, sondern auch kein Grundgesetz.