Der neue Comic-Roman von Bestsellerautor Jeff Kinney: Macht euch bereit für ... Ruperts Tagebuch! Denn es ist an der Zeit, seine Sicht der Dinge zu hören. Eigentlich hat Greg seinen besten Freund damit beauftragt, seine "Biografie" zu verfassen - schließlich wird er eines Tages reich und berühmt sein. Doch schnell stellt sich heraus, dass Rupert nicht die beste Wahl für den Job ist. Denn statt Gregs Lebensgeschichte aufzuschreiben, schweift Rupert immer wieder ab und erzählt viel lieber von seinem eigenen Leben. Ob Greg das so lustig findet?
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.05.2019Zu dumm für diese Welt
Rupert – eine Seitenlinie für Gregs Tagebuch
Endlich gibt es wieder Neuigkeiten aus der Welt von „Gregs Tagebuch“, den Comicromanen, in denen es um den Jungen Greg geht, der, wie der Titel schon sagt, Tagebuch schreibt. Alle 13 Folgen der Serie von Jeff Kinney waren bisher ein Hit.
Dieses Mal griff aber der sozial nicht so weit entwickelte Freund von Greg zu Stift und Papier. Wer bereits „Gregs Tagebuch“ gelesen hat, kennt ihn schon: Rupert Jefferson. Dieser etwas trottelige Freund von Greg wollte nun auch wie sein Kumpel ein Tagebuch führen. Natürlich ist Greg darüber nur mäßig begeistert und zwingt Rupert, über ihn zu schreiben. Das macht er auch, aber er fällt immer wieder in das Erzählen über seine Erlebnisse mit Greg zurück. Zum Beispiel die Geschichte über Ruperts erste Übernachtung bei Greg, bei der sie von Gregs Bruder Rodrick so erschreckt werden, dass Rupert sich in die Hose macht. Oder warum Greg ein so schlechter Lernpartner ist, weil er nämlich lieber spielt als lernt.
In Ruperts Buch ist auch viel anders als in Gregs Tagebüchern. Schon wenn man sich den Buchumschlag anschaut. Der Titel „Ruperts Tagebuch: Zu nett für diese Welt! Jetzt rede ich!“ ist in einer anderen Schrift geschrieben. Über den Einträgen steht nicht das Datum, sondern der Titel des Erlebnisses. Auch auffällig ist der Zeichenstil. Anders als in „Gregs Tagebuch“ malt Rupert (bzw. Jeff Kinney) keine Nasen und eher kleinere Figuren. An einer Stelle sind sogar auf mehreren Seiten „Heissa Mama“-Comics. In diesen Karikaturen passieren Leuten Pannen, worauf sie „Heissa Mama“ schreien. Das alles ist relativ verwirrend für Leser der Original-Serie. Es lohnt sich aber trotzdem, das Buch zu lesen, da es mal eine kleine Abwechslung zur Hauptserie ist. Genau deswegen war es eine so gute Idee von Kinney, wie im Fernsehen oder Kino, ein Spin-off zu schreiben, wie zum Beispiel J. K. Rowlings „Phantastische Tierwesen“-Filme als Nebengeschichte zu „Harry Potter“. Da Spin-offs meiner Meinung nach echt super sind, da man oft viel über Hintergründe erfährt, freue ich mich, dass es nun in diesem Buch ein paar Geschichten aus der Vergangenheit von Gregs und Ruperts Freundschaft gibt.
Das hätte ja auch schiefgehen können. Manche Spin-offs, wie zum Beispiel DC Comics „Justice League“, sind unnötig. Trotz der Unterschiede zum Original ist „Ruperts Tagebuch“ aber lustig, und man wünscht sich am Ende sofort einen zweiten Band.
KARL KREYE (11)
Jeff Kinney: Ruperts Tagebuch – Zu nett für diese Welt! Jetzt rede ich! Aus dem Englischen von Dietmar Schmidt. Baumhaus Verlag, Köln, 2019. 224 Seiten, 14,99 Euro.
JUGENDLICHER KRITIKER
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Rupert – eine Seitenlinie für Gregs Tagebuch
Endlich gibt es wieder Neuigkeiten aus der Welt von „Gregs Tagebuch“, den Comicromanen, in denen es um den Jungen Greg geht, der, wie der Titel schon sagt, Tagebuch schreibt. Alle 13 Folgen der Serie von Jeff Kinney waren bisher ein Hit.
Dieses Mal griff aber der sozial nicht so weit entwickelte Freund von Greg zu Stift und Papier. Wer bereits „Gregs Tagebuch“ gelesen hat, kennt ihn schon: Rupert Jefferson. Dieser etwas trottelige Freund von Greg wollte nun auch wie sein Kumpel ein Tagebuch führen. Natürlich ist Greg darüber nur mäßig begeistert und zwingt Rupert, über ihn zu schreiben. Das macht er auch, aber er fällt immer wieder in das Erzählen über seine Erlebnisse mit Greg zurück. Zum Beispiel die Geschichte über Ruperts erste Übernachtung bei Greg, bei der sie von Gregs Bruder Rodrick so erschreckt werden, dass Rupert sich in die Hose macht. Oder warum Greg ein so schlechter Lernpartner ist, weil er nämlich lieber spielt als lernt.
In Ruperts Buch ist auch viel anders als in Gregs Tagebüchern. Schon wenn man sich den Buchumschlag anschaut. Der Titel „Ruperts Tagebuch: Zu nett für diese Welt! Jetzt rede ich!“ ist in einer anderen Schrift geschrieben. Über den Einträgen steht nicht das Datum, sondern der Titel des Erlebnisses. Auch auffällig ist der Zeichenstil. Anders als in „Gregs Tagebuch“ malt Rupert (bzw. Jeff Kinney) keine Nasen und eher kleinere Figuren. An einer Stelle sind sogar auf mehreren Seiten „Heissa Mama“-Comics. In diesen Karikaturen passieren Leuten Pannen, worauf sie „Heissa Mama“ schreien. Das alles ist relativ verwirrend für Leser der Original-Serie. Es lohnt sich aber trotzdem, das Buch zu lesen, da es mal eine kleine Abwechslung zur Hauptserie ist. Genau deswegen war es eine so gute Idee von Kinney, wie im Fernsehen oder Kino, ein Spin-off zu schreiben, wie zum Beispiel J. K. Rowlings „Phantastische Tierwesen“-Filme als Nebengeschichte zu „Harry Potter“. Da Spin-offs meiner Meinung nach echt super sind, da man oft viel über Hintergründe erfährt, freue ich mich, dass es nun in diesem Buch ein paar Geschichten aus der Vergangenheit von Gregs und Ruperts Freundschaft gibt.
Das hätte ja auch schiefgehen können. Manche Spin-offs, wie zum Beispiel DC Comics „Justice League“, sind unnötig. Trotz der Unterschiede zum Original ist „Ruperts Tagebuch“ aber lustig, und man wünscht sich am Ende sofort einen zweiten Band.
KARL KREYE (11)
Jeff Kinney: Ruperts Tagebuch – Zu nett für diese Welt! Jetzt rede ich! Aus dem Englischen von Dietmar Schmidt. Baumhaus Verlag, Köln, 2019. 224 Seiten, 14,99 Euro.
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"Auch in Ruperts Tagebuch. Zu nett für diese Welt! besticht der Charme der handschriftlich anmutenden Einträge, verquickt mit den kultigen Comiczeichnungen, dem authentischen Schülerjargon und den unendlich vielen Gags. Sorry, Greg, du hast jetzt eine ernst zu nehmende Konkurrenz am Hals." Buchmedia Magazin, März 2019 "Ich wollte es richtig schnell lesen, weil ich es so cool fand." Kinderreporterin in MDR Sachsen Rundfunk, 27.07.2020 "Jeff Kinney hat ein Gefühl für Geschichten und für das, was Kinder als spannende Storys empfinden. [...] Gerne mehr davon!" Markus Eggert, literaturlounge.com, 26.09.2020