Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 2.0, Technische Universität Dresden (Soziologie), Veranstaltung: Friedrich Nietzsches Wissenschaftskonzeption als Paradigma der Moderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit entstand im Rahmen eines interdisziplinären Hauptseminars „Friedrich Nietzsches Wissenschaftskonzeption als Paradigma der Moderne“ der Institute für Philosophie und Soziologie an der Technischen Universität Dresden sowie der Università degli Studi di Napoli „Frederico II“. Nietzsche gehört zu den umstrittensten Philosophen bis in unsere Zeit. Der Inhalt seiner Schriften ist provokant und auch die poetische Form polarisiert. Seine Aphorismen enthalten Erkenntnisse, die sich dem Leser individuell erschließen. Das Werk Nietzsches so zu verstehen, wie er selbst es gemeint hat, wollte schon vielen gelingen. Gelehrte aber auch eben Ideologen haben jeder auf ihre Art versucht, den Pfarrerssohn zu rezitieren. Hans Dieter Zimmermann schreibt in seinem Buch „Der Wahnsinn des Jahrhunderts: Die Verantwortung der Schriftsteller in der Politik“ über Friederich Nietzsche, dass er in der Philosophie keinen Stein auf dem anderen ließ. „Er bereitete damit denen den Weg, die nach Bismarck im 20. Jahrhundert mit Blut und Eisen Politik machten und buchstäblich keinen Stein auf dem anderen ließen.“ 1 Eingeleitet wird die Arbeit mit einem kurzen biografischen Abriss Nietzsches. Erkenntnistheoretische Vorstellungen und seine Wissenschaftskonzeption sollen in sein Denken anschließend einen Einblick geben. Der Hauptteil der Arbeit soll der Versuch sein, die Rezeption und Interpretation Friedrich Nietzsches in der deutschen Rechten, bis hin zum Hitlerfaschismus darzustellen. Wo liegen weiter Übereinstimmungen und wo Abweichungen zwischen Nietzsche und dem Nationalsozialismus? Der soziologische Blick als Interaktionsgeschichte soll aber auch der Frage nach der Rolle des Nietzschearchivs in Weimar nachgehen. Abschließen wird die Arbeit mit dem Bild Nietzsches heutzutage und seinem Platz im politischen Denken. „Wenn Sie je daran kommen sollten [...] über mich etwas zu schreiben, so haben Sie die Klugheit, [...] mich zu charakterisieren, zu beschreiben, - nicht abzuwerthen. [...] Eine Dosis Neugierde , wie vor einem fremden Gewächs, mit einem ironischen Widerstande, schiene mir eine unvergleichlich intelligentere Stellung zu mir.“ [...]