Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Technische Universität Darmstadt (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Wissenschaft und Politik bei Thomas Hobbes, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Leviathan entstand unter dem Eindruck des englischen Bürgerkrieges und steht den Überzeugungen den Initiatoren dieses Krieges entgegen. Seit seiner Veröffentlichung 1651 wird er kontrovers diskutiert, auch in Bezug auf das Verhältnis von staatlicher Autorität und individueller Freiheit. In Bezug auf die Frage nach dem Verständnis individueller Freiheit bei Hobbes ist der Leviathan im Besonderen von Interesse, da, ebenso wie bei der Interpretation seines Gesamtwerks, die Bewertung der Konsistenz seines Freiheitsbegriffs über seine verschiedenen Werke unterschiedlich ausfällt. Während einige Autoren diesen über alle Werke hinweg als unverändert oder zumindest nur kontinuierlich weiterentwickelt betrachten, sieht Skinner (2008) im Leviathan eine neue Qualität. Diese Arbeit befasst sich daher vor allem mit dem im Leviathan aufgestellten Freiheitsverständnis. Im Fokus von Hobbes Theorie von Herrschaft befindet sich der Souverän. Mit ihm steht und fällt der Staat, welcher für Hobbes als einziger Garant für Frieden sein und den Rückfall in den berüchtigten Naturzustand verhindern kann. Um sich dem Freiheitsbegriff von Hobbes annähern zu können, ist es deswegen zentral, sich neben der Anthropologie, also der individuellen Ebene, auch mit dem Rechts- und Souveränitätsverständnis des Leviathan, also den Befugnissen des Souveräns vertraut zu machen. Beide Dimensionen greifen durch den Aufbau beziehungsweise die Methodik des Werks jedoch ohnehin ineinander. Aus dieser Auseinandersetzung soll dann der Freiheitsbegriff im Werk herausgearbeitet werden. Anschließend wird sich diese Arbeit noch mit der anderen Seite von Hobbes, der Sanktionsgewalt des Souveräns, des Leviathans, beschäftigen. Wie stehen die beiden Pole, Freiheit und Strafe, im hobbesschen Staat einander gegenüber? Abschließend wird auf dieses Verhältnis von Freiheit und Strafe Bezug genommen und dieses in Relation gesetzt.