Welche Anforderungen stellt die Übergangssituation zwischen Schule und Beruf heute an angehende AbiturientInnen? Die Autorinnen haben über mehrere Jahre hinweg die Berufswahlorientierungsphase an zehn Kölner Schulen untersucht und stellen ihre Ergebnisse zur Diskussion. Welche Erwartungen haben junge Erwachsene an ihre Zukunft, welche Vorbereitung auf ihr Leben nach der Schule haben sie erfahren und welche Unterstützung wünschen sie sich? Wie bewerten sie die bestehende Angebotsstruktur und welche Informationen und Vertrauenspersonen beziehen sie in ihren Berufsfindungsprozess ein? Die Studie umfasst eine allgemeine Situationsanalyse der Berufswahlorientierung auch in Bezug auf die Wirksamkeit sozialer Faktoren: Konkret werden die Bedeutung der Geschlechtszugehörigkeit, des eigenen Migrationshintergrundes und sowie der elterlichen Bildungsherkunft differenziert untersucht. Die Ergebnisse setzen Im¬pulse für Handlungsansätze zur ver¬besserten Gestaltung der Übergangssituation von Schule in Ausbildung/ Studium. Es werden Handlungsempfehlungen für biographie¬begleitende Unterstützungsangebote abgeleitet, die als präventiver Ansatz zur Ver¬besserung der Bildungschancen zu verstehen sind und durch eine systematische Verzahnung von Schule und Jugendhilfe herstellbar sind.