Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 2,3, Leuphana Universität Lüneburg, Veranstaltung: Digitale Bildung in unterschiedlichen Kontexten, Sprache: Deutsch, Abstract: Der pädagogische Ansatz hinter der naturbezogenen Bildung unterscheidet sich stark vom dominierenden pädagogischen Diskurs der heutigen Zeit. Die Wurzeln dieses Ansatzes sind in der Reformpädagogik zu finden, weshalb diese Arbeit zur Beleuchtung des Konzepts ebenso auf das reformpädagogische Ursprungstheorem Bezug nehmen und im aktuellen Kontext interpretieren wird. Neben dem theoretischen Bildungsverständnis beider Ansätze wird diese Arbeit darüber hinaus vor allem die Chancen und Risiken anhand von Datenerhebungen exemplarischer Einrichtungen gegenüberstellen und vergleichen. Hierdurch sollen beide Zukunftsmodelle auch in einen sozialen und gesellschaftlichen Kontext gebracht werden. Während das Modell der ganzheitlichen Digitalisierung den Charakter eines soziokulturellen Fortschritts in sich trägt, erfordert das Konzept des Waldkindergartens auf den ersten Blick ein ganzheitliches Neudenken von Gesellschaftswerten. Der direkte Vergleich soll aufdecken, an welchen Punkten beide Ansätze von dem jeweils anderen lernen könnten. Kann ein Kind im Jahr 2020 in Deutschland überhaupt noch ohne den Einfluss von digitalen Medien aufwachsen? Auch die KITA-Pädagogik ist von diesem Trend betroffen, obwohl die frühkindliche Erziehung bekannterweise einen besonders umsichtigen pädagogischen Umgang verlangt. Obgleich die gesellschaftlichen Tendenzen hin zu einer Digitalgesellschaft in den staatlichen Institutionen der Gesellschaft verkörpert werden, gehen die praktischen Ansätze der KITA-Pädagogik auseinander. Ein radikales Gegenstück des digitalen Zukunftsmodells in der KITA-Pädagogik bildet das stetig wachsende Waldkindergarten-Konzept in Deutschland.