Michael Rieß untersucht die qualitativen Unterschiede in der Konstruktion mathematischen Wissens nach einem Unterricht mit digitalen Werkzeugen. Dazu erarbeitet er zunächst auf der Basis allgemeiner Lerntheorien ein Wirkungsmodell für den Einfluss der im Mathematikunterricht verwendeten Werkzeuge auf individuelle mathematische Konzepte. Das Modell bildet die Grundlage für das Design der empirischen Studie, deren Ergebnisse im Kontext der entwickelten Theorie Einblicke in die mögliche Beantwortung der Fragestellung liefern. Der Autor identifiziert unterschiedliche Denkweisen, Lösungsstrategien und Verwendungen mathematischer Darstellungen und zeigt, dass insbesondere die beobachteten Differenzen Charakteristika aufweisen, die über die Verwendung unterschiedlicher Handlungsschemata hinausgehen. Dies stützt die Annahme, dass der Umgang mit verschiedenen Werkzeugen zu fundamentalen Änderungen individueller mathematischer Konzepte führen kann.
Der Inhalt
- Instrumentelle Genese, Zeichen und der didaktische Ditetraeder
- Einsatz digitaler Werkzeuge
- Funktionales Denken
- Das Projekt CASI
- Videographierung und qualitative Inhaltsanalyse
Die Zielgruppen
- Dozierende und Studierende der Mathematik und ihrer Didaktik sowie der Erziehungswissenschaften
- Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufen und ihre Aus- und Fortbildenden
Der Autor
Michael Rieß promovierte als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Didaktik der Mathematik und der Informatik der Universität Münster.
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