Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Nibelungenlied, Sprache: Deutsch, Abstract: Das ‚Nibelungenlied’ gehört zweifelsohne zu den bedeutendsten Werken mittelhochdeutscher Literatur und ist daher bereits seit langer Zeit Gegenstand zahlreicher Analysen und Forschungsarbeiten. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es nun, das Vorkommen von Haken- oder Bogenstil exemplarisch anhand der 14. Aventiure des ‚Nibelungenliedes’ zu untersuchen. Der Haken- oder Bogenstil im ‚Nibelungenlied’ ist in der neueren Forschung vergleichsweise mit der hohen Anzahl an sonstigen Untersuchungen über den Nibelungentext und -stoff eher unbeachtet geblieben. Diese Tatsache erklärt auch die Verwendung älterer Forschungsliteratur. Im Folgenden soll zuerst ein kurzer Abriss über die Begrifflichkeit erfolgen, da diesbezüglich Uneinigkeit innerhalb der verwendeten Literatur herrscht, bevor der Haken- oder Bogenstil dann durch Abgrenzung gegenüber anderen Stilarten des Vers-Satz-Verhältnisses definiert werden soll. Daran anschließend soll die 14. Aventiure auf die Textstellen hin untersucht werden, die das zuvor Definierte aufweisen, und daraufhin soll eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse die Arbeit beschließen. Die Textgrundlage, auf der diese Untersuchung basiert, ist der Paralleldruck der drei Haupthandschriften der Nibelungen von M. S. Batts. Sofern nichts anderes vermerkt ist, erfolgen mittelhochdeutsche Textzitate nach der ‚Hohenems-Münchner Handschrift’(A) wie sie in der eben genannten Publikation abgedruckt ist.