Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,7, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Man meint ein Jahr wäre nichts Besonderes, doch das stimmt nicht. Ein Jahr ist nicht einfach nur ein Wort oder etwas Langweiliges, denn ein Jahr ist so bunt wie unser Leben: Es reicht vom blühenden Apfelbaum über das saftige Grün unserer Sommerwiesen, das leuchtende Rot reifer Äpfel bis hin zum Grau und Weiß von Frost und Schnee. All dieses Pflanzen, Wachsen, Blühen, Vergehen, Absterben und Ernten kann man im Jahreslauf beobachten. All das vermittelt dem Menschen eine Gliederung und einen bestimmten Lebensrhythmus. Tage voller Mut und Verzweiflung kommen und gehen. Die Gezeiten der Natur geben uns den Takt an. Doch es gibt neben diesem Kreislauf, den die Natur im Laufe eines Jahres nimmt, noch weitere Jahreskreise, in denen wir leben und uns bewegen. Zu ihnen gehören das Kalenderjahr, das Schuljahr oder das Geschäftsjahr. Aber nicht nur sie, sondern auch die Kirche hat ihren spezifischen Kreislauf: den Jahreskreis der christlichen Feste. In ihm sind, wie der Name schon erahnen lässt, die gesamten kirchlichen Feste zusammengefasst und sortiert worden. Die Gläubigen feiern in den Festen des christlichen Jahreskreislaufs das Handeln Gottes für die Menschen. Dieser Jahrskreis kann uns deshalb eine Hilfe sein, die bedeutsamsten Inhalte des christlichen Glaubens regelmäßig und in angemessener, festlicher Form zu erleben. Das wiederum ist von enormer Wichtigkeit, da die Inhalte dieses Jahreskreises den meisten Christen leider nicht mehr so intensiv bewusst sind wie früher - obwohl sie den kirchlichen Festen viele arbeitsfreie Tage und Ferien verdanken. Lediglich die Hauptfeste wie Ostern und Weihnachten und die Zeit der Vorbereitung darauf bestimmen doch ziemlich stark das Erleben.