Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,5, Universität Konstanz (Geschichte und Soziologie ), Veranstaltung: Pergamon, Macht und Herrschaft im Hellenismus , Sprache: Deutsch, Abstract: Attalos III Philometer, Sohn Eumenes II, herrschte als letzter König der Attaliden-Dynastie über das Königreich Pergamon (138 – 133 v.Chr). Nach seinem Tod, nach nur 5 Jahren Herrschaft, überließ er testamentarisch sein Reich, sein Volk und seinen beträchtlichen Reichtum in die Obhut bzw. den Besitz Roms. Obwohl der politische und militärische Einfluss Roms auf Kleinasien enorm war, und die pergamenisch-römischen Beziehungen spätestens seitdem Eumenes II Pergamon unter den Schutz Roms stellte (188), sehr intensiv waren, ruft diese Entscheidung einige Fragen auf. Vor allem, wenn man in Betracht zieht, dass Attalos’ Vater, Eumenes II, noch einen zweiten unehelichen Sohn namens Aristonikos hatte, der seinen Anspruch auf den Thron hätte durchsetzen können. Nach Verkünden des letzten Willen Attalos’ III kam es zum Ausbruch des Aristonikos-Aufstandes, in dem der letzte potentielle Thronfolger versuchte, das Reich mit Gewalt unter seine Herrschaft zu bringen. Anfängliche Erfolge erweckten den Anschein, dass die Griechen Kleinasiens doch noch nicht die im Testament versprochene Freiheit erhalten sollten, sondern dass sich die Reihe der pergamenischen Herrscher mit Gewalt fortsetzen würde. Erst 129 v. Chr. und nach einigen gravierenden Niederlagen, gelang es römischen Truppen endgültig, die Provinz Asia in das Großreich zu integrieren. (Wichtig ist hier der Hinweis, dass Asia nicht das Subjekt einer Annexion war, sondern dass später eine Provinzregierung eingesetzt werden sollte.) Welche Beweggründe Attalos zu diesem Schritt haben bewegen können, wie das Verhältnis zwischen Rom und Pergamon einzuschätzen war und wie groß der römische Einfluss, sowohl auf die Entscheidung als auch auf den Aufstand des Aristonikos war, soll hier analysiert werden. [...]