Mit ihrem Jugendbuch "Zum Teufel mit Barbie" ist Sylvia Dölger eine spannende Geschichte gelungen, die Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen zum Nachdenken anregt...
Zum Cover:
Das Cover ist in einem auffälligen Lila-Blauton gehalten, der den Leser sofort in seinen Bann zieht. Auch das
Mädchen mit ihrem starren und durchdringenden Blick packt den Leser sofort und lässt ihn nicht mehr los.…mehrMit ihrem Jugendbuch "Zum Teufel mit Barbie" ist Sylvia Dölger eine spannende Geschichte gelungen, die Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen zum Nachdenken anregt...
Zum Cover:
Das Cover ist in einem auffälligen Lila-Blauton gehalten, der den Leser sofort in seinen Bann zieht. Auch das Mädchen mit ihrem starren und durchdringenden Blick packt den Leser sofort und lässt ihn nicht mehr los. Cover und Titel passen perfekt zum Inhalt des Buches und ergeben so ein harmonisches Ganzes. Der Titel weist deutlich auf die Entwicklung der Protagonistin des Buches hin, welche diese im Laufe der Geschichte erlebt. Sie wendet sich deutlich von dem Wunsch nach einem anderen Aussehen (heller Haut und blonden Haaren wie Barbie) ab und erkennt, dass es im Leben auf mehr ankommt, als auf reine Äußerlichkeiten. Ein wirklich gelungenes Cover mit einem passenden Titel.
Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte war aufgrund des jugendlichen und frischen Schreibstils sehr einfach. Die Zeilen flogen nur so dahin und ich war gleich von Beginn an in der Geschichte.
Zunächst lernt der Leser Sue als ein junges Mädchen kennen, dass mit sich sehr unzufrieden ist und sich in ihrer Umgebung nicht richtig zu Hause fühlt. Sue bezieht dies weniger auf die Menschen um sich herum, sondern viel mehr auf ihre Aussehen. Diese enge Betrachtungsweise sollte sich jedoch im Lauf der Geschichte wandeln. Dies liegt nicht zuletzt an ihrer, doch etwas unfreiwilligen Reise nach Thailand... Hier erfährt sie deutlich, dass es im Leben auf mehr ankommt als das Aussehen.
Besonders gut gefallen hat mir hier die Entwicklung, die Sue im Laufe der Geschichte durchmacht. Sie wird in meinen Augen selbstbewusster und kann sich und ihre Situation dadurch besser akzeptieren. Nicht ganz so gut gefallen hat mir, wie die Autorin mit dem Thema Drogen umgegangen ist. Durch den häufigen Joint-Konsum des jungen Yvo, erlangt man den Eindruck als sei es das normalste auf der Welt, dass Jugendliche von Zeit zu Zeit einen Joint rauchten. Sicherlich existiert dies in unserer Gesellschaft recht häufig, doch wird dieses Thema im Laufe der Geschichte hier zu häufig in den Vordergrund gespielt und in keiner Weise pädagogisch aufgearbeitet - damit ist nicht der fehlende pädagogische Zeigefinger gemeint. Meines Erachtens entsteht durch die im Lauf des Romans doch recht häufige Erwähnung des Rauchens von Zigaretten und Joints der Eindruck, dass Rauchen einfach dazu gehört und völlig okay ist. In meinen Augen ein falscher Eindruck... Auch das Kennenlernen zwischen Sue und ihrer Familie kam mir innerhalb der Geschichte doch etwas zu kurz, da hätte ich mir dann doch etwas mehr Tiefgang gewünscht. Solch ein Aufeinandertreffen mit der eigenen Mutter und Schwester stelle ich mir nicht so einfach vor. Auch kann ich noch nicht recht nachvollziehen, was eigentlich genau den Wandel in Sues Persönlichkeit ausgelöst hat - waren es die Erzählungen der Schwester und der Mutter? Wenn ja, wäre es gut gewesen, wenn man dies noch etwas detaillierter herausgearbeitet hätte, damit der Leser genauer nachvollziehen kann, wie die Gespräche Sue beschäftigt haben und wie sie die Erlebnisse mit ihrer "richtigen" Familie für sich aufgearbeitet hat.
Insgesamt war es eine spannende und auch lehrreiche Geschichte, die ich wirklich jedem - sowohl jüngeren als auch älteren Lesern nur wärmstens ans Herz legen kann. Man erkennt hier genau, dass es nicht nur auf äußere Werte, sondern auf viel mehr im Leben ankommt - um sich wie zu Hause zu fühlen...