Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Universität Potsdam (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Max Weber, Sprache: Deutsch, Abstract: Max Webers Text mit dem Titel "Politik als Beruf" geht zurück auf einen Vortrag, den der deutsche Soziologe im Januar 1919 in München hielt. Das Ancien Régime hatte krisenhafte Zeiten mit sich gebracht und der Kaiser war ins Exil gegangen. Max Weber versuchte daher in dieser Situation ein realistisches Bild des Berufspolitikers zu entwerfen, wie ihn ein demokratisches Deutschland seiner Ansicht nach brauche. "Poltik als Beruf" ist ein faszinierender Text, weil er einerseits mit Leidenschaft von der Politik als Berufung spricht, aber andererseits auch unsentimental von der Politik als Beruf handelt. Weber, der große Realist, zeichnet kein Traumbild des Politikers, wie es ihn beispielsweise in philosophischen Moraltraktaten gibt. Aber er verfällt auch nicht in die gegenteilige Rolle des Zynikers, der in der Politik nur den reinen Machtwillen am Werke sieht. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, mich diesem Text aus unserem Seminar zu widmen und werde daher im Folgenden versuchen, mögliche Problemstellungen zu benennen und einen Lösungsansatz nach Weber zu kanalisieren. Eines der zentralen Themen Webers lautet in seinem Vortrag: Welche Voraussetzungen muss und sollte ein Politiker im entstehenden Parlamentarismus mitbringen? Er benennt in seinem Vortrag zentrale Begrifflichkeiten wie Politik, Staat, Legitimität, Beruf, ständisch gegliederter Verband, moderner Staat, Berufspolitiker, Gelegenheitspolitiker, sowie Gesinnungs- und Verantwortungsethik. In welchem Kontext diese und weitere zentrale Begriffe in seinem Vortrag stehen und wie sich Weber seiner zentralen Fragestellung annähert, werde ich im Folgenden versuchen zu klären.
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