Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,7, Universität Münster (Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Didaktische und methodische Gesichtspunkte interkulturellen Lehrens und Lernens, Sprache: Deutsch, Abstract: Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos. Dies ist der Titel eines Seminares, welches ich in der vergangenen Woche im Rahmen meines Studiums der katholischen Religionslehre besuchte. Einen ganzen Abend lang erläuterte Walter Langer – Referent der Stiftung Weltethos und selbst erfahrener Gesamtschullehrer – im Kreise junger angehender Religionslehrer, wie es möglich ist, das Thema der Weltreligionen im katholischen Religionsunterricht umzusetzen und dabei einen Beitrag dazu zu leisten, den oftmals religiös heterogenen Schülergruppen mit der erforderlichen Sensibilität zu begegnen. Im Rahmen seiner Präsentation über die Wirksamkeit von Bildern als gelungener Ansatzpunkt für Diskussionen mit den SchülerInnen kam Langer dabei auch auf das Thema Islam. In diesem Kontext präsentierte er den Teilnehmern das Bild einer jungen Muslima, die – ausgepeitscht, blutend und der Rücken mit Suren des Koran beschmiert – am Boden liegt. Dieser provokante Ansatz, so Langer, mache es möglich, in eine differenzierte Diskussion über den Islam einzusteigen, bei der mit Vorurteilen aufzuräumen sei. Zunächst schockiert über die Direktheit Langers Vorgehen, möchte ich mich im Rahmen dieser Arbeit damit beschäftigen, ob sich adäquater Umgang mit einer heterogenen Schülerschaft im katholischen RU derartig gestalten kann oder ob das Vorgehen Langers hinsichtlich der besonderen Voraussetzungen einiger Modifikationen bedarf. Dazu gilt es zunächst, grundlegende Unterschiede zwischen den SchülerInnen zu erarbeiten, die auf dem divergierenden Religionsbekenntnis basieren (II). Im Anschluss daran soll auf Grundlage von Thesen zur Interkulturalität erörtert werden, ob es im RU Möglichkeiten gibt, gerade hinsichtlich der Thematik Islam interkulturell zu lernen (III). Diese Ausführungen dienen als Grundlage für daran anschließende Konkretisierungen im Kontext der Aussage Aus Fremdheit lernen (IV). Letztlich soll – basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen – im Fazit ein Rückbezug auf die Vorgehensweise Langers erfolgen (V).