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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Weshalb gerät der angeblich zivilisierte Mensch immer wieder in das Triebwerk extremer Gewalt, wie ist es möglich, dass ganze Nationen, ganze Kulturen ein gigantisches Mordwerk des Massakers, der ethnischen Säuberungen, des Genozids aus sich selbst heraus erzeugen? Was im Menschen bringt die unbegreiflichen Gräueltaten des Holocausts im Hitler-Deutschland, den Völkermord in Ruanda…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Weshalb gerät der angeblich zivilisierte Mensch immer wieder in das Triebwerk extremer Gewalt, wie ist es möglich, dass ganze Nationen, ganze Kulturen ein gigantisches Mordwerk des Massakers, der ethnischen Säuberungen, des Genozids aus sich selbst heraus erzeugen? Was im Menschen bringt die unbegreiflichen Gräueltaten des Holocausts im Hitler-Deutschland, den Völkermord in Ruanda hervor? Erklärende Versuche gibt es unzählige, die sich mit der Beschreibung der Gewaltentstehung auseinandersetzen und in der Folge mit Angaben der Gewaltprävention auffahren. Dennoch ist das Phänomen gerade der extremsten Formen kollektiver Gewalt bis heute rätselhaft. Terry George, der Regisseur des Films Hotel Ruanda beschreibt eine emotionale Haltung, die bezeichnend sein dürfte für viele, die sich mit dem Thema auseinandersetzen. Auf die Frage einer Interviewerin, warum er in seinem Film die Massaker des Völkermords in Ruanda 1994 nur andeute, antwortete er: „Wie kann ich das Unmögliche auf die Leinwand bringen und zeigen, wie Menschen andere Menschen mit Macheten zerhacken? Es wäre nicht auszuhalten gewesen. Ich wollte und konnte das Entsetzliche nicht realitätsnah 1:1 zeigen.“ (George, 2006) Wolfgang Sofskys "Traktat über die Gewalt" ist ein Deutungsversuch, der Gewalt als kulturelles Kontinuum begreift und Kultur als zwingend gewalterzeugend beschreibt. „Sie durchherrscht die Geschichte des Gattungswesens von Anfang bis Ende.“ (Sofsky, 1996, S.10) In einem beständigen Wechsel von Ordnung und Chaos erzeugt die Kultur Gewalt immer wieder neu aus sich selbst heraus. Gewalt ist dem Prinzip menschlicher Vergesellschaftung inhärent. Ziel der Arbeit ist es, Sofskys Standpunkt zum einen in seiner Argumentationskette zu skizzieren und zum anderen dessen düstere kulturpessimistische Schlussfolgerung zu rekonstruieren und zu kritisieren. Das Beziehungsgeflecht von Kultur, Freiheit und Gewalt soll dabei ebenso analysiert werden, wie die individuelle Motivation des Einzeltäters zur Anwendung extremster Gewalt. Hierfür werden zudem sozialpsychologische Befunde aus der Aggressionsforschung untersucht.