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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Veranstaltung: Hauptseminar: Liebesdichtung, Sprache: Deutsch, Abstract: ie Struktur des Gedichts Das Gedicht umfasst neun Strophen, von denen drei aus einem Einzelvers bestehen. Zwei dieser Einzelverse wiederholen refrainartig den Titel des Gedichts. Der Titel kehrt aber nicht nur hier „leitmotivisch“ wieder und strukturiert das Gedicht, sondern wird später im Gedicht entscheidend variiert: Zunächst konkretisiert das lyrische Ich in der achten Strophe seine…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Veranstaltung: Hauptseminar: Liebesdichtung, Sprache: Deutsch, Abstract: ie Struktur des Gedichts Das Gedicht umfasst neun Strophen, von denen drei aus einem Einzelvers bestehen. Zwei dieser Einzelverse wiederholen refrainartig den Titel des Gedichts. Der Titel kehrt aber nicht nur hier „leitmotivisch“ wieder und strukturiert das Gedicht, sondern wird später im Gedicht entscheidend variiert: Zunächst konkretisiert das lyrische Ich in der achten Strophe seine im Titel gestellte Aufforderung folgendermaßen: „Erklär mir, Liebe, was ich nicht erklären kann / sollt ich die kurze schauerliche Zeit / nur mit Gedanken Umgang haben und allein / nichts Liebes kennen und nichts Liebes tun?“ (V. 30- 33). Außerdem wird der Titel in der letzten Strophe ein weiteres Mal aufgenommen und in sein Gegenteil verkehrt: „Erklär mir nichts.“ (V. 36). Diese Negation der vorher so eindringlich geäußerten Bitte ist Reaktion auf die Antwort des Du. Schon anhand dieser wenigen strukturellen Beobachtungen lässt sich die These aufstellen, dass im Gedicht eine wichtige Veränderung zur Darstellung gelangt: Die Antwort des Du auf die Frage des lyrischen Ich stößt auf dessen Ablehnung – es fordert nun keine Erklärung mehr. Die darauffolgenden zwei Verse scheinen eine Begründung für diese Ablehnung zu sein. Erst hier erscheint das Ich dann auch als handlungsmächtig: indem es sich der Abhängigkeit von der Antwort seines Gegenübers entledigt, die hier vom Ich vehement unterbrochen scheint, wird das Ich „sehend“ und gewinnt zum ersten Mal in diesem Gedicht eine Selbstbewusstheit, durch die es sich endlich als Agens des eigenen Handelns erfährt: „Ich seh den Salamander (...)“. Zuvor trat das Ich nur als Subjekt eines Konjunktivsatzes (V. 21-23), als Subjekt in einem negierten Relativsatz (V. 30) und als Subjekt in einem Fragesatz (V. 30-33) auf.