Zu keiner Zeit wurden mehr Kirchen in Deutschland gebaut als in den fünfziger Jahren. In dieser Dekade vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil konkurrierten konservativ historisierende Strömungen mit den fortschrittlichsten Vertretern einer liturgischen Erneuerung. Letztere verknüpften ihre inhaltlichen Forderungen auch mit architektonischen Neuansätzen. Der Würzburger Dombaumeister Hans Schädel gehört neben Rudolf Schwarz oder Domenikus Böhm zu denjenigen Architekten, die neue Wege im katholischen Kirchenbau wagten. Im vorliegenden Buch wird sein Werk erstmals einer wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen. Am Beispiel fünf ausgewählter Kirchen, zu deren Beschreibung und Analyse bisher unveröffentlichtes Quellenmaterial herangezogen wurde, wird Schädels Leistung gewürdigt und seine kunsthistorische Position bestimmt.