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Studienarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: Sehr gut, Universität Regensburg (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Die Drogenexperimente Walter Benjamins fallen in den Zeitraum von 1927 bis 1934. Den Anstoß dazu bekam er von seinen beiden Freunden, den Ärzten Ernst Joel und Fritz Fraenkel, die ihn als Versuchsperson für ihre entsprechenden medizinischen Untersuchungen warben. Benjamins Experimente mit Haschisch und Opium, später auch Meskalin, dürfen nicht als Flucht vor der Realität in den Rausch…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: Sehr gut, Universität Regensburg (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Die Drogenexperimente Walter Benjamins fallen in den Zeitraum von 1927 bis 1934. Den Anstoß dazu bekam er von seinen beiden Freunden, den Ärzten Ernst Joel und Fritz Fraenkel, die ihn als Versuchsperson für ihre entsprechenden medizinischen Untersuchungen warben. Benjamins Experimente mit Haschisch und Opium, später auch Meskalin, dürfen nicht als Flucht vor der Realität in den Rausch mißverstanden werden. Im Gegenteil wurden die Versuche äußerst ernsthaft und zumeist unter ärztlicher Beobachtung durchgeführt. Benjamin nutzte den Rausch als Grenzbereich menschlichen Wahrnehmungsvermögens zur Inspiration für seine intellektuellen Arbeiten. Ziel der Versuche blieb immer der reinfiltrierte intellektuale Ertrag1. Die Texte, die er noch in derselben Nacht oder am Tag nach dem Rausch niederschrieb, ermöglichen uns so "einen Blick in das Laboratorium seiner Gedanken"2. Dies ist umso aufschlußreicher für die Deutung von Benjamins philosophischen Arbeiten, da diese durch verschiedene Parallelen in engem Zusammenhang mit seinen Rauscherfahrungen stehen. So erhielten auch Benjamins Überlegungen zur auratischen Wahrnehmung entscheidende Impulse im Drogenrausch3. Aura ist einer der zentralen Begriffe, die sich kontinuierlich durch sein Werk während des letzten Jahrzehnts seines Lebens ziehen. Der Terminus ist konstitutiv für Walter Benjamins ästhetische Theorie und wird dadurch nach seiner Verwendung in Medizin, Theosophie, Parapsychologie und in der Kabbala, erstmals zu einem philosophischen Begriff. Der Entdeckung der Aura im Rausch folgte bereits wenige Zeit später die Beobachtung ihres Verfalls durch die Möglichkeit der technischen Reproduktion des Kunstwerks in der Moderne. Die verschiedenen Beschreibungen der Aura, die sich im Werk Benjamins während der 30er Jahre finden lassen, führten in der Forschung vielfach dazu, darin einen Wandel der Vorstellung an sich zu sehen. Das Phänomen selbst läßt sich aus den Drogentexten allein nicht hinreichend erschließen. Die betreffenden Stellen sind Aufzeichnungen aus Rauschzuständen und verzeichnen meist dunkel und fragmentarisch Gedankengänge, die "nüchternen" Überlegungen nur schwer zugänglich sind. Unter Rückgriff auf die wesentlich konkreteren Beschreibungen im Essay "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" werden die Texte plastischer. ...

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