Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Leuphana Universität Lüneburg, Veranstaltung: Kulturphilosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: 1947 veröffentlichten Max Horkheimer und Theodor W. Adorno die Dialektik der Aufklärung, ein Buch, das hohen Bekanntheitsgrad erlangen und Kernstück der Denktradition der sogenannten Kritischen Theorie werden sollte. Das wohl berühmteste Kapitel des Werks wurde von Adorno verfasst: Unter dem Titel Kulturindustrie, Aufklärung als Massenbetrug kritisierte er das Eingreifen der Ökonomie in die Kunstsphäre und attestierte eine Verkommerzialisierung der Kultur, die Kunst zu bedeutungslosen Konsumgütern verkommen lasse und zudem negativen Einfluss auf Menschen und Gesellschaft übe. In weiteren Aufsätzen setzte er seine Gedanken zu diesem Thema fort. Insgesamt entstand so eine komplexe Theorie über die Kulturindustrie, die von nachfolgenden Generationen immer wieder diskutiert wurde. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einige zentrale Thesen hinsichtlich ihrer Aktualität zu untersuchen. Die Forschungsfrage also lautet: Inwieweit ist Adornos Kritik an der Kulturindustrie auf unsere gegenwärtige Kulturlandschaft übertragbar? Um diese Frage zu beantworten, ist die Arbeit in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil beschäftigt sich mit der theoretischen Basis. Hier soll zunächst Hintergrundwissen geliefert werden, dass zu einem besseren Verständnis von Adornos Denken beiträgt, bevor daraufhin zentrale Begriffe und Thesen aus Adornos Theorie herausgearbeitet werden. In diesem Rahmen kann keine vollständige Darstellung der Theorie erfolgen, wohl aber eine Zusammenstellung und Erklärung der für diese Arbeit relevanten Thesen. Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich daraufhin mit der Frage nach der Aktualität. Zunächst soll am Beispiel des Fernsehens die Übertragbarkeit Adornos auf unserer Gegenwart demonstriert werden. In einem darauffolgenden Schritt soll aber auch begründete Kritik an Adornos Thesen dargestellt werden. Insgesamt soll durch dieses Vorgehen ein ausgewogener Überblick zur Aktualitätsdebatte geliefert werden. Die Erkenntnisse der Arbeit werden abschließend im Fazit zusammengefasst.