Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,0, Universität Potsdam (Abteilung Sonderpädagogik), Veranstaltung: Diagnostik, Beratung und Förderung für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem 19. Dezember 2008 gilt für Deutschland die UN-Kinderrechtskonvention, welche vorsieht, dass alle Kinder in einer gemeinsamen Schule lernen. Diskriminierung aufgrund von Fähigkeiten und Begabung soll damit ausgeschlossen und jedem Kind die Möglichkeit zur freien Entfaltung gegeben werden (vgl. www1). Für Brandenburg ist es deshalb ein Anliegen „die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen und sonderpädagogischen Förderbedarfen in das allgemeine Bildungssystem und damit das gemeinsame zieldifferenzierte Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderungen in der allgemeinen Schule“ (ebd.) zu ermöglichen. Eine „Schule für alle“ kann jedoch nur dann realisiert werden, wenn die Lehrkräfte dazu befähigt werden, mit dieser besonderen Situation umzugehen. Vor diesem Hintergrund setzt sich die vorliegende Arbeit das Ziel, Möglichkeiten der Einbeziehung kunst- und gestaltungstherapeutischer Methoden in den alltäglichen Unterricht zu ergründen. Die dabei getroffenen Feststellungen beziehen sich jedoch nicht nur auf die Förderung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, sondern werden auch als Bereicherung für jene Schüler angesehen, denen keine spezielle Förderung zukommt. Als Ausgangspunkt soll zuerst nach Gründen für die Notwendigkeit kunst- und gestaltungstherapeutischer Methoden gesucht werden, welche insbesondere im Bereich der kindlichen Bedürfnisse angesiedelt sind. Darauf aufbauend werden Ziele der Kunst- und Gestaltungstherapie beschrieben und im praktischen Teil der Arbeit durch die Einordnung verschiedener therapeutischer Vorgehensweisen ergänzt. Die Schwerpunkte des praktischen Teils spiegeln drei wesentliche Komponenten erfolgreicher Arbeit mit Schülern wider: Selbstwertgefühl, soziale Kompetenz und die Fähigkeit, mit Konflikten umzugehen. Es wird während der Vorstellung dieser Methoden immer wieder versucht, Bezüge zum alltäglichen Unterricht, insbesondere im Bereich der Sprachen, herauszustellen. Abschließend sollen alle gesammelten Ergebnisse zu einem Gesamtbild zusammengefügt und der Nutzen der Kunst- und Gestaltungstherapie für den alltäglichen Unterricht noch einmal reflektiert werden. Bei der Zusammenstellung des Praxisteils waren insbesondere die Veröffentlichungen von Obday/Ollier und Baer äußerst hilfreich, auch wenn teilweise Anpassungen an die entsprechende Altersgruppe vorgenommen werden mussten.