Finanzanalysten wurden lange Zeit als 'Propheten der Wallstreet' gefeiert. Spätestens seit dem Platzen der Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende ist jedoch eine kritischere und differenziertere Auseinandersetzung mit der tatsächlichen Analystenleistung nötig. Finden und verarbeiten Analysten Informationen auch auf entwickelten Märkten schneller als die übrigen Marktteilnehmer? Inwiefern können Analysten Anleger informationell führen? Und können einzelne Anleger potenzielle Informationsvorsprünge gezielt ausnutzen? Der Verfasser wirft neues Licht auf den kontroversen wissenschaftlichen Diskurs und erweitert etablierte ökonomische wie ökonometrische Verfahren zur empirischen Messung der Analystenleistung auf dem US-Aktienmarkt. Es zeigt sich, dass Analysten nur äußerst selten systematische Informationsvorsprünge gegenüber der Anlegerseite besitzen. Letztere hätten einzelne Anleger jedoch mit aktiven Handelsstrategien gezielt ausnutzen und dabei erhebliche Handelsgewinne erzielen können. Dieses Werk liefert eine anschauliche Darstellung und differenzierte Beurteilung der Bedeutung von Analysten für entwickelte Märkte und deren Teilnehmer und richtet sich gleichermaßen an Wissenschaftler, Wirtschaftspraktiker, Studierende und Auszubildende.
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