Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Fachhochschule Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: „Kindesmisshandlung ist nicht allein die isolierte gewaltsame Beeinträchtigung eines Kindes. Die Misshandlung von Kindern umfasst vielmehr die Gesamtheit der Lebensbedingungen, der Handlungen und Unterlassungen, die dazu führen, dass das Recht der Kinder auf Leben, Erziehung und wirkliche Förderung beschnitten wird. Das Defizit zwischen diesen ihren Rechten und ihrer tatsächlichen Lebenssituation macht die Gesamtheit der Kindesmisshandlung aus.“ (Engfer, 1986. S.2) Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Misshandlung von Kindern in der Familie und betrachtet dabei besonders ihre weitere Entwicklung in der Heimerziehung. Im Zentrum stehen vor allem die Möglichkeiten der stationären Einrichtung zur Verbesserung der Situation der Kinder. Gewalt gegen Kinder ist ein Problem, das trotz zunehmender Thematisierung und damit verbundener Sensibilisierung der Öffentlichkeit nichts von seiner Aktualität verloren hat. Die Gewalthandlungen finden meistens im familiären Binnenräumen statt, die Täter sind oft die einzigen Vertrauenspersonen der Kinder, dadurch bleiben diese Angriffe in der Verborgenheit. Dieses Thema ist besonders aktuell, deshalb geben die Medien immer wieder neue Fälle von Kindesmisshandlung bekannt. Aktuelle Berichterstattungen in der Presse lauten: „In Kaiserslautern ist ein 17 Monate alter Junge von seiner Mutter gequält und misshandelt worden“, „In Hamburg lässt eine Frau ihre 2 jährige Tochter qualvoll verhungern“, „27 jährige Mutter aus Köln schleudert ihr Baby gegen die Wand.“ Täglich werden wir mit solchen Meldungen konfrontiert. Es handelt sich aber nur um einen Bruchteil von dem eigentlichen Ausmaß, dass Gewalt gegen Kinder in der Familie annimmt.