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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Adorno: Minima Moralia, Sprache: Deutsch, Abstract: "Was überdauert, ist kein invariantes Quantum von Leid, sondern dessen Fortschritt zur Hölle: das ist der Sinn der Rede vom Anwachsen der Antagonismen." Wenn Adorno in seiner Minima Moralia den „Sinn der Rede vom Anwachsen der Antagonismen“ als einen „Fortschritt zur Hölle“ expliziert, so rekurriert er mit diesem Bild in hohem Maße…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Adorno: Minima Moralia, Sprache: Deutsch, Abstract: "Was überdauert, ist kein invariantes Quantum von Leid, sondern dessen Fortschritt zur Hölle: das ist der Sinn der Rede vom Anwachsen der Antagonismen." Wenn Adorno in seiner Minima Moralia den „Sinn der Rede vom Anwachsen der Antagonismen“ als einen „Fortschritt zur Hölle“ expliziert, so rekurriert er mit diesem Bild in hohem Maße verzerrend auf die Hegel’sche Dialektik: Während in der Phänomenologie des Geistes die Dialektik ihren Ausgang in einem durch Aufhebung der zuerst epistemischen, später sittlichen „Antagonismen“ erwirkten absoluten Geist findet – welcher den vollendeten Weltgeist und somit eine Art vollendete, zumindest begrifflich organisierte Sittlichkeit erfordert –, so endet die Dialektik bei Adorno in der Hölle. Adorno wendet die Hegel’sche Figur pointiert ins Gegenteil – nicht Aufhe-bung, sondern Abstieg ist bei Adorno die Richtung des sittlichen Werdegangs. Hegels Methode der Dialektik in der Phänomenologie des Geistes und Adornos Methode der Dialektik in der Minima Moralia sollen Gegenstände dieser Untersuchung sein. Unter der Fragestellung: ‚Inwiefern lassen sich Konvergenzen bzw. Divergenzen zwischen den beiden Methoden ausmachen’, sollen die jeweiligen dialek-tischen Theorien – sofern als Theorien überhaupt identifizierbar – zunächst einzeln durchleuchtet und daraufhin miteinander verglichen werden. Der Fahrplan ist folgendermaßen konzipiert: Zuerst soll Hegels Dialektik anhand der Einleitung der Phänomenologie des Geistes skizziert werden. Der nächste Schritt besteht darin, Adornos Kritik an der Hegel’schen Dialektik, die Adorno wiederum in der Einleitung Minima Moralia vorträgt, zu explizieren. Schließlich soll Adornos Methode der Dialektik selbst – soweit mittels Minima Moralia überhaupt erschließbar – mit Hegels Dialektik der Phänomenologie kontrastiert werden. Die Arbeit soll sich auf die Minima Moralia und die Phänomenologie des Geistes beschränken. Adornos Negative Dialektik etwa, die für eine adäquate und vollständige Rekonstruktion einer Theorie der Dialektik im Sinne Adornos notwendig ist, soll in dieser Arbeit keine Beachtung finden.