Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,5, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Veranstaltung: Erzählen können: Form und Gebrauch narrativen, Sprache: Deutsch, Abstract: Schriftliches Erzählen hat in der Schule seinen festen Platz. Praktisch vom erfolgreichen Schriftspracherwerb an bis hin zur Abschlussprüfung wird es in jeder Klasse ständig prakti-ziert. Dabei können die unterschiedlichsten Schreibanlässe Ausgangspunkt einer Erzählung sein. Diese Arbeit beschäftigt sich mit einem davon: dem Erzählen zu Bilderfolgen. In der ersten Hälfte der Seminararbeit sollen einige theoretische Grundlagen geklärt werden, die für einen Umgang mit Erzählungen jeglicher Art im Unterricht unbedingt notwendig: Zu Beginn möchte ich versuchen, den Begriff „Erzählen“ etwas zu erläutern, wobei ein tiefes Eintauchen in diese weitreichende Thematik nicht möglich sein wird; dies würde den Umfang dieser Seminararbeit sprengen. Obwohl Erzählen seit Kindesbeinen an zum Alltag eines jeden Menschen gehört, kann nicht jeder automatisch gut erzählen. Die Erzählfähigkeit eines Menschen muss sich erst ausbil-den. Eine Gruppe um DIETRICH BOUEKE konnte als Resultat einer groß angelegten Unter-suchung zum Erzählverhalten von Kindern ein Modell entwerfen, welches die stufenartig er-folgende Entwicklung der Erzählfähigkeit aufzeigt. Die Darstellung dieses Modell soll im An-schluss an die Annäherung an den „Erzähl“-Begriff folgen. Jedoch sei auch hier vorwegge-nommen, dass in diesem Rahmen nur ein oberflächlicher Überblick darüber gegeben werden kann Das darauffolgende Kapitel beschäftigt sich mit der Stellung des mündlichen und schriftli-chen Erzählens in der Schule. Dabei wird die häufig geäußerte Kritik über die diskriminieren-de Behandlung des mündlichen Erzählens gegenüber dem schriftlichen Erzählen aufgezeigt. Das 5. Kapitel wendet sich schließlich dem Erzählen zu Bilderfolgen zu. Dabei steht die Fra-ge im Mittelpunkt, ob Bildergeschichten ein geeigneter Schreibanlass für schriftliche Erzäh-lungen sind oder nicht. Um selber einen kleinen Eindruck davon zu bekommen, wie Kinder zu Bildergeschichten erzählen (können), habe ich vor einigen Wochen zwei Mädchen aus meinem Bekanntenkreis im Alter von 8;10 und 9;1 Jahren gebeten, mir zu der Bilderge-schichte „Der unschuldige Hund“ von Hans Kossatz eine Erzählung aufzuschreiben. Eine kurze Analyse dieser Texte, bei der ich die narrativen Fähigkeiten der Kinder untersu-chen möchte und diese anschließend im Entwicklungsmodell von BOUEKE ET AL. einzu-ordnen versuche, sollen den Abschluss meiner Arbeit bilden.