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Inhaltsangabe:Einleitung: Lesen ist in modernen Gesellschaften wesentlicher Bestandteil zur ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Teilhabe und gilt daher seit Bestehen der Schulpflicht als elementarer Teilbereich der Bildungs- und Erziehungsarbeit an allgemeinen Grundschulen. Die Fähigkeit zur Entschlüsselung von Mitteilungen schafft eine kommunikative Basis und erlaubt dem Einzelnen, sich Wissen selbstständig anzueignen. Dabei stehen uns die Informationen als ¿konserviertes Gedankengut¿ zur Verfügung und unterstützen unser Erinnerungsvermögen. Lesenkönnen gilt in unserer…mehr

Produktbeschreibung
Inhaltsangabe:Einleitung: Lesen ist in modernen Gesellschaften wesentlicher Bestandteil zur ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Teilhabe und gilt daher seit Bestehen der Schulpflicht als elementarer Teilbereich der Bildungs- und Erziehungsarbeit an allgemeinen Grundschulen. Die Fähigkeit zur Entschlüsselung von Mitteilungen schafft eine kommunikative Basis und erlaubt dem Einzelnen, sich Wissen selbstständig anzueignen. Dabei stehen uns die Informationen als ¿konserviertes Gedankengut¿ zur Verfügung und unterstützen unser Erinnerungsvermögen. Lesenkönnen gilt in unserer Gesellschaft als essentielles Kulturgut und ist fundamentaler Ausweis der Partizipation, während Analphabetismus zu sozialen Stigmatisierungen führt. In der Geistigbehindertenpädagogik wurde die Rolle des Leseerwerbs jedoch lange Zeit als ¿Gretchenfrage¿ behandelt. Das Meinungsbild spannte sich in erster Linie zwischen Fachleuten und Eltern. Erstere stuften den Leselernprozess wegen seiner Komplexität und seiner vornehmlichen Anforderungen an Abstraktionsleistungen mehrheitlich für Schüler mit geistiger Behinderung als nicht zu bewältigen ein. Die Aberkennung des Lesens als Teil lebenspraktischer Förderung trug weiterhin dazu bei, dass die Leseförderung bei Schülern mit geistiger Behinderung in den Hintergrund schulischer Bemühungen trat. Demgegenüber postulierten Eltern der Betroffenen den grundlegenden Leseerwerb als Aufgabenbereich dieser Schulen sicherzustellen. Ihre Forderung basierte vor allem auf dem Recht zur aktiven Partizipation am gesellschaftlichen Leben. Der vehement geführte Diskurs um die Legitimation der Kulturtechnik Lesen als Bildungsinhalt für Schüler mit geistiger Behinderung wurde seit Mitte der 80er Jahre durch das erweiterte Leseverständnis weitgehend entschärft. Lesen bleibt demzufolge nicht mehr ausschließlich auf das sinnerfassende Entschlüsseln der Buchstabenschrift begrenzt. Seit der Entwicklung des Stufenmodells zur Leseförderung für Schüler mit geistiger Behinderung, das vor allem auf den Geistigbehindertenpädagogen Hublow zurückgeführt werden darf, wird Lesen in der Fachwissenschaft nunmehr verstanden als ¿Wahrnehmen und Deuten von Zeichen, die uns etwas sagen¿. Als Zeichen aufgefasst werden dabei Buchstaben ebenso wie die visuellen Informationsträger Bilder, Symbole, Signale und Piktogramme, die uns allerorts im alltäglichen Leben begegnen. Hinter jedem dieser Zeichen steckt eine Botschaft. Sie zu verstehen, ihrer Aufforderung, [...]

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