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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Thomas Morus: Utopia, Sprache: Deutsch, Abstract: ‚Nirgendort’ – so könnte man das griechische Kunstwort ‚Utopia’ übersetzen. Sein Erfinder, der Humanist und Politiker Thomas Morus, nannte so seine im gleichnamigen Staatsroman beschriebene fiktive Insel und gab gleichzeitig unwissentlich einer ganzen literarischen Gattung einen Namen. Utopien sind in der Regel Entwürfe einer besseren…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Thomas Morus: Utopia, Sprache: Deutsch, Abstract: ‚Nirgendort’ – so könnte man das griechische Kunstwort ‚Utopia’ übersetzen. Sein Erfinder, der Humanist und Politiker Thomas Morus, nannte so seine im gleichnamigen Staatsroman beschriebene fiktive Insel und gab gleichzeitig unwissentlich einer ganzen literarischen Gattung einen Namen. Utopien sind in der Regel Entwürfe einer besseren Gesellschaft oder eines idealen Staates , so auch das wahrhaft goldene[s] Büchlein von der besten Staatsverfassung und von der neuen Insel Utopia , wie der volle Titel des Werkes lautet. Die Utopia, veröffentlicht im Jahre 1516, besteht aus zwei Büchern: Im ersten Buch wird der literarische Rahmen präsentiert, das Zusammentreffen von Thomas Morus, seinem Freund Peter Aegidius und dem Weltreisenden Raphael Hythlodäus. Im Rahmen einer für den Humanismus typischen Diskussion über die politische Verantwortung eines Philosophen erörtern die Romanfiguren die ökonomischen, politischen und sozialen Zustände im derzeitigen England, Morus’ Heimatland. England befand sich zur Entstehungszeit der Utopia unter der Herrschaft des zweiten Tudor Königs Heinrich VIII. und war vielen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen ausgesetzt. Wie so oft in der Geschichte brachten diese Veränderungen, neben sicherlich auch positiven, nicht wenige negative Erscheinungen mit sich, mit denen sich Morus vor allem im ersten Buch der Utopia auseinandersetzt. Durch die Figur des Hythlodäus wird harsche und für diese Zeit überraschend offene Sozialkritik am herrschenden System geübt. Im zweiten Buch hingegen, welches übrigens vor dem ersten entstand, berichtet Hythlodäus von der erfundenen Insel Utopia, die sich in zahlreichen Punkten völlig vom damaligen England unterscheidet und eine Art gesellschaftlicher Gegenentwurf ist. In der folgenden Arbeit werden nun die Sozialkritik des ersten Buches und die idealstaatlichen Entwürfe des zweiten Buches einander gegenübergestellt und verglichen. Vier zentrale Aspekte der Kritik werden hierzu systematisiert und einzeln betrachtet: Wirtschaft, Justiz, Politik und Kirche. Um ein besseres Hintergrund-verständnis zu erreichen und die Kritik nachvollziehbarer zu machen, beginnt jeder der vier Abschnitte mit einem Unterkapitel zur Darstellung der derzeitigen Zustände.