Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Technik, Note: 1,7, Technische Universität Berlin (Fakultät I Geisteswissenschaften), Veranstaltung: LV: Technische Grundlagen der Arbeitslehre, Sprache: Deutsch, Abstract: Was muss das für ein Anblick gewesen sein: Eine tonnenschwere Konstruktion angetrieben von Feuer und kochendem Wasser bewegt seine glatten Eisenräder über ebenso glatte Eisenschienen. Wie konnte das nur funktionieren? Die Dampfmaschine kannte man nur als Maschine zum Abpumpen von Grubenwasser, nicht aber als Antriebskraft, und „[...] der Begriff Haftreibung [...]“existierte noch nicht einmal.1 Und dennoch bewegte sich dieses Gefährt wirklich von der Stelle. Kein Wunder also, dass diese von Dampf angetriebene Konstruktion nach den neu lateinischen Wörtern „loco motivus“, sich von der Stelle bewegend, bald als eine so genannte Dampflokomotive bezeichnet wurde. Und obwohl ihre Geschichte in den dunklen Bergwerksanlagen Englands begann, dauerte es nicht lange, bis sie für die Menschen des 19.Jahrhunderts zu einer der größten Attraktionen und wichtigsten Erfindungen wurde.2 Denn nun konnte man nicht nur schwere Lasten, sondern auch Passagiere ganz ohne Pferde von Ort zu Ort transportieren. Was man brauchte war nur etwas Wasser und irgendein Brennstoff wie Holz oder Kohle, die ja beide Anfang des 19.Jahrhunderts reichlich vorhanden waren. Doch funktionierte die Dampflokomotive wirklich so einfach? Ziel dieser Arbeit ist es, genau diese Frage zu beantworten. Dabei liegt das Hauptaugenmerk allerdings nicht auf den technischen Elementen der modernen, sondern den der ersten Dampflokomotiven und deren grundsätzlicher Funktionsweise. Ebenfalls will ich einen kurzen Überblick sowohl über die Geschichte der Dampfmaschine, als auch der Dampflokomotive geben, da wie die Namen bereits vermuten lassen beide Erfindungen eng miteinander verknüpft sind. 1 Heym, Rudolf: Wie funktioniert sie eigentlich, die Dampflok?, München 2004, S. 22 2 vgl. Knaur, Droemer: Knaurs Geschichte der Dampfeisenbahn im Bild, München / Zürich 1982, S. 25