Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Gesundheit - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Gesundheit und deren Förderung ist seit Jahren ein Thema, das sowohl in der Gesellschaft als auch in der Politik zunehmend an Bedeutung gewinnt. Wegen der explodierenden Kosten löst eine Gesundheitsreform die andere ab; statt auf die kurative wird immer mehr auf die präventive Medizin gesetzt. Und nicht zuletzt breiten sich die sog. Zivilisationskrankheiten (wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs) sowie auch psychosomatische Beschwerden und psychische Störungen immer weiter aus, letztere auch bzw. gerade unter Jugendlichen. Die Ursache wird vor allem in dem enormen Stress durch die heutigen, sich rapide verändernden Lebensbedingungen (Individualisierung, Verlust traditioneller Werte und Normen, sehr hohe Arbeitslosenquote etc.) gesehen, auf die speziell Jugendliche äußerst sensibel zu reagieren scheinen; manche durch direkte gesundheitliche Beeinträchtigungen, andere durch gesundheitsriskante Verhaltensweisen (wie z.B. Tabak-, Alkohol- und Drogenkonsum). NORDLOHNE (1992) bezeichnet dies treffend als die „Kosten jugendlicher Problembewältigung“. Die traditionelle Gesundheitserziehung mit ihrer kognitiv ausgerichteten Wissensvermittlung über Gesundheitsrisiken und ihren moralisierenden Ermahnungen konnte bei Jugendlichen weder gesundheitsbewusstes Verhalten bewirken noch bei der Bewältigung ihrer Probleme helfen und muss letztendlich als gescheitert betrachtet werden. Aufgrund dieser Erkenntnisse wird nun versucht, die Gesundheit bzw. das Gesundheitsverhalten von Jugendlichen durch Gesundheitsförderung zum Positiven zu verändern. So sind gesundheitsförderliche Maßnahmen mittlerweile auch an vielen Schulen eingeführt worden. Allerdings scheint die Realität schulischer gesundheitsfördernder Interventionen von der Umsetzung eines ganzheitlichen und salutogen ausgerichteten Konzeptes der Gesundheits-förderung im Sinne der WHO noch weit entfernt (vgl. z.B. LEPPIN/ KOLIP/HURRELMANN, 1996, S. 52). Noch viel weiter entfernt von (schulischer und meist auch betrieblicher) Gesundheitsförderung sind allerdings die Jugendlichen, die sich in der Berufsausbildung befinden, was aus mehreren Gründen unverständlich ist.