Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Gesundheit - Sonstiges, Note: 1,3, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Die demografische Entwicklung lässt erwarten, dass im Jahre 2050 nur etwa die Hälfte der Bevölkerung sich im Erwerbsalter befinden wird und daher die andere Hälfte zu versorgen hat. Von der heute jungen Bevölkerungsgruppe wird daher für die Zukunft eine hohe Leistungsfähigkeit erwartet. Daher ist es umso wichtiger, dass den folgenden Generationen die wichtige Ressource Gesundheit zur Verfügung steht. Zwar hält sich in der Gesellschaft die Meinung „Jugend = Gesundheit“, aber stimmt diese Formel und stimmt sie für alle Kinder und Jugendliche gleichermassen? Aus der Gesundheitsberichterstattung und den Berichten der bundesweiten Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) ist ersichtlich, dass es im Gesundheitsverhalten und der körperlichen und psychischen Gesundheit sowohl von Erwachsenen, als auch von Kindern und Jugendlichen Unterschiede zwischen den sozialen Schichten gibt. In Bezug auf die Gesundheitsrisiken bestätigt sich die zentrale These der schichtspezifischen Sozialisationsforschung, dass die durch die ungleiche berufliche Alltagserfahrung und Bildung beeinflusste Persönlichkeitsstruktur der Eltern, in der familialen Interaktion durch bestimmte Erziehungspraktiken an die Kinder weitergegeben und auf diese Weise der soziale Status durch die Sozialisation vererbt wird. Kinder und Jugendliche aus Familien mit niedrigem Sozialstatus haben ein grösseres Gesundheitsrisiko, als solche aus Familien mit mittlerem und hohem Sozialstatus. Das Fazit lautet daher: Die Formel „Jugend = Gesundheit“ stimmt nicht. Aber: Jugend kann mit Gesundheit assoziiert werden, solange diese in einer höheren sozialen Schicht stattfindet.