Der hier unter dem Titel "Zur Grundlegung der Erkenntnistheorie" vorgelegte Band 7 der Gesammelten Werke Roman Ingardens folgt den 1994 als Band 6 herausgegebenen "Frühen Schriften zur Erkenntnistheorie" und setzt somit die Herausgabe der erkenntnistheoretischen Werke des hervorragenden polnischen Phänomenologen fort. Die vorliegende Veröffentlichung gliedert sich in zwei Halbbände. Im ersten Halbband wird als Grundtext der noch vom Verfasser selbst anhand jahrelanger Arbeit kurz vor seinem Tode zum Druck vorbereitete und 1971 erschienene 1. Teil seines Werkes »Zur Grundlegung der Erkenntnistheorie« (U podstaw teorii poznania) in deutscher Übersetzung des Herausgebers wiedergegeben. Der zweite Halbband bringt einige dazugehörende Ergänzende Texte. Es handelt sich dabei einerseits um das von Ingarden nachgelassene und in polnischer Originalversion 1995 edierte Anfangsstück des geplanten 2. Teils seines Werkes, andererseits um eine Auswahl von (hier erstmalig veröffentlichten) Fragmenten und größeren Textstücken aus früheren Redaktionen des Grundtextes, die bis auf die ersten Jahre von Ingardens selbständiger Forschungs- und Lehrtätigkeit zurückreichen. Insgesamt dokumentieren die in beiden Halbbänden versammelten Texte Ingardens langjähriges Bestreben, in Auseinandersetzung mit der naturalistischen ('psychophysiologischen') Erkenntnistheorie und in Anlehnung an die Phänomenologie E. Husserls sein eigenes Projekt einer autonomen, sich selbst absolut rechtfertigenden und eine Erkenntniskritik aller anderen Wissenschaften ermöglichenden Epistemologie zu erarbeiten.
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