Die Porträts der Madame de Pompadour (1721-1764) sind beeindruckende und aussagekräftige Quellen für das Leben und das Selbstverständnis der berühmten Mätresse Ludwigs XV. Am Hof von Versailles hatte es die Bürgerliche nicht leicht und musste sich fortwährend behaupten. Dafür nutzte sie schon früh die 'Macht der Bilder'. Aus der Unverbindlichkeit früherer Mätressenbildnisse herausgelöst, entwickelte sich in ihren Porträts ein festes Motivrepertoire, mit dem verschiedene Legitimationsmomente dargestellt wurden. Die Bildsprache der Mätresse ist Gegenstand dieser Untersuchung. Mit unterschiedlichen Zielen wurden ihre vielseitigen Talente in wechselnder Gewichtung betont, um die Bildaussage an ihre jeweilige Situation anzupassen. Die Bildnisse enthalten weiterhin Botschaften und Andeutungen, welche stets einen gewissen Interpretationsspielraum lassen. Gelang es Madame de Pompadour damit, ihre Stellung am Hof durch die bildliche Repräsentation zu festigen?
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