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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: PS Männerbund- und Männlichkeitskonstruktionen, Sprache: Deutsch, Abstract: Weibliche Geschichtslosigkeit – das ist die Problematik Silvia Bovenschens. Oder, um Virginia Woolfs Bild aufzugreifen, wir können uns nicht auf die Couch legen, und sagen: „Freud entdeckte den Penisneid, und Freud war eine Frau.“ Suchen wir in den Geschichtsbüchern nach weiblichen Heldentaten, so werden wir nicht fündig, und auch…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: PS Männerbund- und Männlichkeitskonstruktionen, Sprache: Deutsch, Abstract: Weibliche Geschichtslosigkeit – das ist die Problematik Silvia Bovenschens. Oder, um Virginia Woolfs Bild aufzugreifen, wir können uns nicht auf die Couch legen, und sagen: „Freud entdeckte den Penisneid, und Freud war eine Frau.“ Suchen wir in den Geschichtsbüchern nach weiblichen Heldentaten, so werden wir nicht fündig, und auch im Bereich der Kultur sind die (sichtbaren) Leistungen von Frauen eher marginal. Der Bereich der weiblichen Tätigkeit war für Geschichtsschreiber nicht interessant, war dieser Bereich doch auch recht begrenzt. Auf Grund der Spärlichkeit historischer Quellen müssen Versuche, die Geschichte der Frauen zu rekonstruieren, schnell auf Grenzen stoßen. So gilt es vielmehr, folgen wir Silvia Bovenschen, die Geschichtslosigkeit des Weiblichen sichtbar zu machen, weniger anhand der wenigen Dokumente über das Leben realer Frauen, sondern mit Hilfe der Bilderwelten, den Präsentationen des Weiblichen in den unterschiedlichen Diskursen. Silvia Bovenschen schlägt hier den literarischen Diskurs vor, nicht ohne darauf hinzuweisen, das die machtvolle Präsenz des Weiblichen in der Fiktion in umgekehrten Verhältnis zur Machtlosigkeit realer Frauen steht. Im psychoanalytischen Diskurs, den ich in dieser Arbeit aufsuchen möchte, ist die Auseinandersetzung mit Geschlechterdifferenzen, und deren Begründung in Natur und Kultur fast ebenso präsent. Inge Stephan, deren Thesen ich hier kurz wiedergeben will, bezeichnet die Psychoanalyse als kulturelles Deutungsmuster, auf das die Literatur immer wieder, bewusst oder unbewusst, Bezug nimmt1. Umgekehrt nimmt aber auch Freud immer wieder Bezug auf Literatur, weist er doch darauf hin, man ( bzw. hier tatsächlich: Mann) solle sich auf der Suche nach der Lösung des ‚Rätsels Weib’ an die Dichter wenden. Dies tut er auch selbst: vor allem Mythen dienen Freud zur Erklärung psychischer Entwicklungen. Die Geschichte des Ödipus wird hierbei zum Schlüsselmythos, der die Entwicklungslinien beider Geschlechter erklären soll2. Dichterische Phantasie und psychoanalytische Arbeit werden auf der gleichen Ebene angesiedelt, so das ein Bestätigungszusammenhang entsteht. So kann, wo die eine Argumentationslinie versagt, die andere hinzutreten3. [...] 1 Inge Stephan, Musen und Medusen. Mythos und Geschlecht in der Literatur des 20. Jahrhunderts, Köln, 1997, S.9 2 Ebd., S. 19 3 Ebd., S.21