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Magisterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1.0, Universität Passau (Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit der Untersuchung von weiblichen Lebenskonzepten in ausgewählten Erzähltexten des frühen 20. Jahrhunderts. Auf der Basis von Bourdieus Konzept männlicher Herrschaft soll untersucht werden, in wie weit in der weiblichen Person angelegte (ggf. sexuelle) Potentiale in den Erzählungen aus dieser Zeit realisiert werden und welche textuelle Bewertung diese erfahren. Wie…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1.0, Universität Passau (Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit der Untersuchung von weiblichen Lebenskonzepten in ausgewählten Erzähltexten des frühen 20. Jahrhunderts. Auf der Basis von Bourdieus Konzept männlicher Herrschaft soll untersucht werden, in wie weit in der weiblichen Person angelegte (ggf. sexuelle) Potentiale in den Erzählungen aus dieser Zeit realisiert werden und welche textuelle Bewertung diese erfahren. Wie viel Abweichung von bestehenden männlich bestimmten Geschlechternormen lassen die Texte zu? Wie weit werden die Grenzen stilisierter Weiblichkeit aufgebrochen – sofern so etwas überhaupt stattfindet? Als Analysegegenstand werden zwei Werke des entsprechenden Literatursystems gewählt, anhand derer im Text vorkommende Entwürfe weiblicher Lebens-(führung) vor der Folie der geschlechtlichen Machtrelationen im Sinne Bourdieus untersucht werden sollen. Als Grundlage wurde hierzu u.a. Frau Berta Garlan von Arthur Schnitzler aus dem Jahr 1901 gewählt. Die weibliche Hauptfigur Berta Garlan sieht sich nicht nur einer Konfrontation mit aufkommenden sexuellen Wünschen, sondern ebenfalls einer sich steigernden Kollision mit den männlich dominierten Normen gegenüber. Mit der Erkenntnis, dass ein Mann „alles“ mit ihr machen könne, was dieser eben möchte, scheint sie sich der männlichen Herrschaft zu fügen. Dem wird mit u.a. Ute Ende die scheinbar selbstbewusste weibliche Hauptfigur aus Heinrich Manns Erzählung Jagd nach Liebe aus dem Jahr 1904 gegenübergestellt. Ihre Lebenseinstellung „‚Ich werd [sic!] alles, was ich will. Und geben will ich nichts‘“, (JL 44) steht diametral gegen die normativ vorgezeichneten Lebensentwürfe einer Frau jener Epoche und zeigt Tendenzen einer kategorischen Weigerung gegen männliche Machtausübung im Sinne Bourdieus. Beide Frauen, so soll hier vorgegriffen werden, befinden sich im Stadium eines reduzierten Lebens unterschiedlicher Ausprägung oder sehen sich in der Gefahr in ein solches Lebensmuster gedrängt zu werden. Es soll untersucht werden, ob die Begründung dieses Status´ in der Ausübung männlicher Macht liegt und eine Überwindung des ursprünglichen Lebens gleichzeitig mit einer Dominanzverschiebung zugunsten der Frau stattfindet. Es soll herausgearbeitet werden, ob und in wie weit eine restriktiv textuelle Bewertung von normabweichender Lebensführung weiblicher Figuren vorgenommen wird, oder in den Texten Konzeptionen vorliegen, welche außerhalb der festen Grenzen von Weiblichkeit erfolgreich gegen die Männlichkeit Bestand haben.