Der Nationalökonom Moritz Julius Bonn (1873-1965) gehörte zu den bekanntesten politischen Intellektuellen seiner Epoche. Bonn fungierte als Gesandter der Reichsregierung in Versailles und auf zahlreichen Konferenzen zur Reparationsfrage. Max Weber und Carl Schmitt haben ihn hoch geschätzt, Harald Laski hielt ihn für den besten Amerika-Kenner seit Toqueville. Erstaunlicherweise hat sich mit seinem Gang ins Exil seine Spur weitgehend verloren. Es ist höchste Zeit, an diesen kosmopolitischen Liberalen und mit ihm an die vergebene Chance der Weimarer Republik zu erinnern. Er stritt für den Parlamentarismus, den demokratischen Rechtsstaat, sozialen Pluralismus, die europäische Aussöhnung und die Zähmung des Kapitalismus. Erstmals sind in diesem Band die wichtigsten Schriften der Weimarer Epoche vereint, darunter auch sein klassischer Essay Die Krisis der europäischen Demokratie, der 1925 zeitgleich in England, den USA, Frankreich und Spanien erschienen war.
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"Au final, la publication de cette anthologie comble un vide indéniable en ce qu'il permet de revenir à une source importante du débat intellectuel et politique de la République de Weimar, et redécouvrir avec un indéniable bonheur de lecture les analyses profondes et courageuses d'un auteur injustement oublié. Le style souvent dynamique d'un auteur qui s'adresse clairement à un grand public pour le convaincre et l'éduquer rend la lecture de ces textes passionnante et enrichissante."
Christian E. Roques in: Francia Recensio 3/2018, https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/frrec/article/view/51843
Christian E. Roques in: Francia Recensio 3/2018, https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/frrec/article/view/51843