Als 1929 der dritte Teil von Ernst Cassirers »Philosophie der symbolischen Formen«, die »Phänomenologie der Erkenntnis«, erschien, waren damit nicht alle für diesen Band verfassten Texte publiziert: Der eigentlich vorgesehene Schlussabschnitt fand darin keinen Platz mehr. Neben diesem Abschlusstext von Cassirers Hauptwerk enthält die Studienausgabe weitere wichtige Texte Cassirers zur Metaphysik der symbolischen Formen. Es hat weitreichende Spekulationen darüber gegeben, ob Cassirer einen weiteren, vierten Band seines Hauptwerks hat schreiben wollen. Die Antwort ist aus den hier publizierten Texten zu ersehen: Sie enthalten Entwürfe und Ausarbeitungen zu der im dritten Band angekündigten Kritik der zeitgenössischen Philosophie, wobei Cassirer über vorherige Arbeiten etwa zur Lebensphilosophie oder Anthropologie weit hinausgeht. Zugleich erfährt die Darstellung seiner eigenen Philosophie eine Vertiefung: Mit der Lehre von den Basisphänomenen versucht er, der »Philosophie der symbolischen Formen« den Rahmen und den Mittelpunkt zu geben, den sie bis dahin nur ansatzweise erhalten hatte. Der Band folgt seitenidentisch dem ersten Band der »Nachgelassenen Manuskripte und Texte«.
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