Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Universität Potsdam (Germanistik), Veranstaltung: Perspektiven auf Stil, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Methodik von Stiluntersuchungen. Das Thema ist von Interesse, da allen Texten zwar Stil zugesprochen wird, die Frage aber, mit welchen Methoden er analysiert werden kann, in der Sekundärliteratur nur unzulänglich bzw. widersprüchlich beantwortet wird. Gibt es möglicherweise eine universelle Stilanalyse oder muss für jeden Text die passende Methode gesucht werden? „Mit der Erörterung methodologischer und methodischer Fragen der Stiluntersuchung stehen wir vor einer äußerst schwierigen Aufgabe. Es gibt zwar manche Vorarbeiten und Lösungsversuche in bezug auf eine theoretische Begründung der in der Stilistik verwendeten Grundbegriffe; in bezug auf die Methodik der Stiluntersuchung gibt es jedoch kaum theoretische Grundlagen, ja auf diesem Gebiet sind der Subjektivismus und Praktizismus innerhalb der Stilistik am stärksten ausgeprägt.“ (Michel 1968, S. 65) Es ist zu klären, ob diese Aussage, die Georg Michel vor 34 Jahren traf, im 21. Jahrhundert zu differenzieren ist, ob dem „Subjektivismus“ Einhalt geboten werden konnte oder ob noch immer die grundlegenden Regeln bzw. Untersuchungsprinzipien fehlen. Dazu sollen zunächst die historisch wichtigsten Methoden zur Stilanalyse knapp diskutiert werden. Anschließend sollen vier Methoden zur Untersuchung von Stil erörtert und die Vor- und Nachteile herausgearbeitet werden. Diese ausgewählten Methoden beleuchten die Perspektiven der Pragma- und der Textlinguistik. Das Konzept des Vergleichens soll im Kapitel 3.3 beleuchtet werden. Abschließend wird anhand der strukturalistischen Untersuchungsmethode eine praktische Stilanalyse an einem Gedicht von Friedrich Hölderlin durchgeführt. Das Fazit und ein Ausblick sollen die Hausarbeit, die auf der Referatsleistung des Hauptseminars „Perspektiven auf Stil“ beruht, abrunden.