Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich VWL - Mikroökonomie, allgemein, Note: 2,3, Universität Stuttgart (Volkswirtschaftslehre), Veranstaltung: Hauptseminar: Umweltpolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit geht es um eine volkswirtschaftliche Untersuchung der Allmende. In der Publikation "Die doppelte Tragödie der Allmende" des Wirtschaftswissenschaftlers Thieß Petersens beschreibt der Autor eine Dopplung des bekannten Allokationsproblems, das bei der Nutzung von Allmendegütern auftritt. Nicht alleine die Übernutzung der Allmende stellt demnach ein Problem dar, sondern auch die individuellen Interessen der Politiker, die den Staat konstituieren. Im Folgenden soll diese Verquickung des bekannten Problems der Allokation von Allmendegütern mit dem Problem des Nutzenmaximierens von politischen Entscheidungsträgern näher untersucht werden. Dabei werden beide Problemstellungen erläutert und systematisch zueinander in Bezug gesetzt werden. Es soll dann ein Überblick über mögliche Lösungen der Problemstellung gegeben werden. Als Fallbeispiel für eine erfolgreiche Nutzung von Gemeinschaftsgütern wird der Trebah Garden Trust angeführt werden, der mit der Verwaltung eines Ökosystems in Cornwall betraut ist. Abschließend soll das Modell von "Common Property Trusts", wie eben dem Trebah Garden Trust bewertet werden und in einem abschließenden Fazit eine Bewertung der gesamten Auseinandersetzung erfolgen. Die Tragödie der Allmende beschreibt das Allokationsproblem, welches bei der Nutzung eines öffentlichen Gutes ohne Ausschließbarkeit im Konsum vorliegt. Da die Allokation, die Zuordnung begrenzter Ressourcen auf unterschiedliche Verwendungsbereiche eines ökonomischen Systems in diesem Fall allen Nutzern der Allmende gleichermaßen überlassen ist und sie nicht durch staatliches Eingreifen reguliert wird, kommt es zur Übernutzung des Allmendegutes. Das Beispiel der Dorfweide eignet sich gut, um das Problem von Gemeinschaftsgütern zu illustrieren. Eine Weidefläche gehört zu einem Dorf, deren Bauern diese Fläche uneingeschränkt für ihre Milchkühe nutzen dürfen. Es liegt ein Gut mit Nichtausschließbarkeit im Konsum vor, bei dem zugleich Rivalität in der Nutzung auftritt. So darf ein jeder Bauer seine Kühe uneingeschränkt dort weiden lassen, das zur Verfügung stehende Gras ist allerdings begrenzt. Die Tragödie der Allmende besteht nun darin, dass die Allmende von den Bauern übernutzt wird, da keiner von ihnen als Individuum einen Vorteil darin sieht, sich selbst im Konsum einzuschränken, da er davon ausgehen muss, ein anderer könne den eigenen Verzicht ausnutzen und selbst nicht darauf verzichten.