Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1,3, Universität Augsburg (Soziologie und empirische Sozialforschung), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fragestellung dieser qualitativen Einzelfallanalyse lautet: Welche Probleme und Herausforderungen bestehen in interkulturellen Liebesbeziehungen und welche dieser Schwierigkeiten lassen sich durch kulturelle Unterschiede der Partner erklären? Zudem soll der Frage nachgegangen werden, wie diese Probleme bewältigt werden bzw. wie damit umgegangen wird. Ich habe drei bikulturelle Paare und eine monokulturelle Beziehung hierzu untersucht. Auf die monokulturelle Beziehung wird allerdings erst am Schluss der Arbeit eingegangen, wenn es darum geht einen Vergleich zwischen dem bikulturellem und dem monokulturellem Paar anzustellen, um bestimmte kulturelle Probleme von kulturunabhängigen Problemen zu trennen. Die einzelnen bikulturellen Paare wurden jeweils als Einzelfall untersucht, wobei der individuelle Einfluss des jeweiligen Partners auf die Beziehung, sowie auf die gegenseitige Beeinflussung der Partner untereinander. Ich habe versucht auf den Menschen als Individuum einzugehen und die jeweiligen subjektiven Erklärungen und Bedeutungen der Problemfelder am Einzelnen, sowie an den bikulturellen Beziehungen herauszufiltern. Danach habe ich diese bikulturellen Beziehungen miteinander verglichen, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Die monokulturelle deutsch-deutsche Beziehung diente mir dabei als Vergleichspaar, um kulturbedingte Probleme von nichtkulturbedingten Problemen trennen zu können. Ich wählte das Konzept einer qualitativen Einzelfallanalyse, um zu tiefergreifenden Erkenntnissen zu kommen und so in die jeweilige lebensgeschichtliche Situation der Befragten eintauchen zu können. Es ging mir darum Motive, Beweggründe und Erklärungen zu finden, inwiefern kulturbedingte Unterschiede in diesen Paarbeziehungen Probleme verursachen können und welche anderen Schwierigkeiten und Besonderheiten in solchen Beziehungen auftreten können, die es z.B. in monokulturellen Bindungen, im Fall einer deutsch-deutschen Beziehungen, nicht gibt. Natürlich lieferten mir quantitative Daten, die ich aus Tabellen des Statistischen Bundesamts gewinnen konnte auch mögliche Erklärungsansätze. Allerdings wollte ich mich auf die Qualität der jeweils einzigartigen bikulturellen Beziehung konzentrieren, ohne jedoch die Quantität zu vernachlässigen. Denn schon Lamnek konstatierte: "Das qualitative Paradigma ist bemüht, den Objektbereich (Mensch) in seinem konkreten Kontext und seiner Individualität zu verstehen."
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