Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Personalpolitik), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Fokus der Untersuchung steht die Frage: Vertreter des Leistungsprinzips postulieren, dass der Zugang zu Elite beziehungsweise zu Topmanagementpositionen über Leistung jedem offen stünde (vgl. Fuchs-Heinritz 1995, S. 398). Doch ist die soziale Herkunft als Reproduktionsmechanismus der Management-Elite komplett durch das Leistungsprinzip aufgelöst worden und damit obsolet? Die Beantwortung dieser Frage gibt Aufschluss darüber, ob in Deutsch-land Topmanagement-Positionen nach dem Leistungsprinzip vergeben werden, oder ob es sich hier um eine ideologisch eingefärbte Verfahrensweise handelt, in der eine soziale Selektion zum Tragen kommt. Die vorliegende Arbeit ist in verschiedene Teile untergliedert und beschäftigt sich zunächst ausführlich mit den Konstrukten „Elite“ und „Leistung“, die einer näheren Bestimmung bedürfen. In Kapitel 2.1 und 2.2 werden die Fragen beantwortet, welche Personen der Elite oder einer Elite zugehörig sind und was sich hinter dem Begriff Leistung verbirgt. Ziel des Kapitels 2.1 ist es, die Entwicklung des Begriffs hin zu seinem aktuellen Verständnis zu verdeutlichen sowie den aktuellen Stand der Forschung in Bezug auf seine Reproduktionsmechanismen und Funktionen vorzustellen. Kapitel 2.2 widmet sich dem Leistungsbegriff, da eine eindeutige Definition bisher fehlt. In Kapitel 2.2.2 wird daraufhin die Herleitung eines kontextabhängigen Leistungsbegriffs vorgestellt, der in Kapitel 2.2.3 Anwendung findet. Dieses soll ein Leistungsverständnis ermöglichen, welches die speziellen Gegebenheiten eines Leistungsbegriffs als Zugehörigkeitsbedingung zu Eliten berücksichtigen kann. Daraufhin folgt eine kurze methodologische Reflexion, welche den analytischen Teil der Diplomarbeit einleitet. Im anschließenden Hauptteil werden die Verfahren und Kriterien zur Reproduktion der Management-Elite in Deutschland im Einzelnen dargestellt, auf Basis aktueller empirischer Studien analysiert und schließlich die zentralen Kernaussagen der Untersuchung in Form einer kritischen Diskussion veranschaulicht. Eine zusammenfassende Betrachtung der Analyseergebnisse bildet den Abschluss der Arbeit.