Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: In aktuellen Studien zur inkrementellen Produktion sprachlicher Äußerungen wurde vermehrt ein strategischer Einfluss des Sprechers auf inkrementelle Prozesse festgestellt. Diese Form von Inkrementalität wird als gemäßigt bezeichnet und steht einer radikalen Inkrementalität gegenüber, die ausschließlich automatische Prozesse enthält. In der vorliegenden Arbeit werden beide Arten der Inkrementalität definiert. Auf Basis der gegebenen Definition und relevanter Studien wird geprüft, welche Art der Inkrementalität auf den von Levelt (1989) definierten einzelnen Prozessebenen vorliegt. Im Mittelpunkt der Analysen steht die Einheit des Planungsumfanges als zentraler Parameter inkrementeller Verarbeitung. Es zeigt sich eine Flexibilität in der Einheit, die durch die Faktoren der Planungszeit und der Äußerungskomplexität bedingt ist. Durch die Ergebnisse der vorliegenden Analysen kann eine Kontrolle des Sprechers als optionales Prinzip auf allen Verarbeitungsebenen bestimmt werden. Der Sprecher greift in inkrementelle Mechanismen ein, um der Gefahr einer kognitiven Überlastung vorzubeugen, welche auf hohen Planungsebenen wahrscheinlicher ist als auf niedrigen.
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