Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Demokratietheorie heute, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks schien der zukünftige Weg Osteuropas in Form eines erfolgreichen und schnellen demokratischen und marktwirtschaftlichen Wandels Erfolg versprechend vorgezeichnet. Gegenwärtige wirtschaftliche, politische und soziale Probleme machen eine Relativierung dieser Erwartungen zwingend notwendig. Politische Konflikte strapazieren die jungen Demokratien über die Maßen und stellen sie vor existentielle Bewährungsproben. Die ökonomische Entwicklung steckt vielerorts noch in den Kinderschuhen und benötigt massive Subvention aus Westeuropa. Soziale Unruhen brechen nach dem Ende der sozialistischen Unterdrückung aus und spalten die Gesellschaften. Ziel dieser Arbeit ist es Ursachen und Perspektiven dieser Entwicklung aufzuzeigen. In einem ersten Schritt werden hierzu Probleme des wirtschaftlichen und politischen Transformationsprozesses von sozialistischen Volkswirtschaften zu liberaldemokratischen Marktwirtschaften aufgedeckt. In einem zweiten Schritt erfolgt eine Gegenüberstellung von ost- und westeuropäischen Demokratieverständnis um die Frage zu klären, inwieweit die Transformation ein bloßes "Überstülpen" westlicher Ideale sein kann, oder eine Eigenleistung der betroffenen Staaten sein muss. In einem dritten und letzten Schritt soll schließlich versucht werden mittels der vorangegangen Erkenntnisse zu Aussagen über die Zukunftschancen der liberalen Demokratie in Osteuropa zu gelangen. Grundlage des ersten Kapitels über die Probleme im postsozialistischen Transformationsprozess sind die Aufsätze von Janusz Sztumski, Endre Kiss und Friedrich Schorlemmer, welche sich mit dem Thema in Bezug auf Polen, Ungarn und die ehemalige DDR auseinandersetzen. Die zentralen Ergebnisse dieser Überlegungen scheinen aber verallgemeinerbar genug um sie auf ganz Osteuropa beziehen zu können. Ausgangspunkt des zweiten Kapitels ist der Aufsatz Wolfgang Englers, der, wenn auch in einem anderen Zusammenhang, mit seinen Ausführungen über die Bedeutung von Solidarität in der liberalen Demokratie wohl den zentralen Nerv der Differenz zwischen ost- und westeuropäischen Demokratieverständnis getroffen hat.
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